Ein Trio sorgt für großen Optimismus
Das ÖFB-Team ist heute um 20.45 Uhr zu Gast in Nordirland. David Alaba und Xaver Schlager kehren in die Startelf zurück. Christoph Baumgartner ist nicht mehr wegzudenken.
Überbelastung ist dieser Tage ein heiß diskutiertes Thema im Fußball. Das nordirische Nationalteam feierte am Donnerstag einen 4:3-Sieg im Elfmeterschießen in Bosnien-Herzegowina und steht damit im Finale des Play-offs für die EM-Qualifikation, in dem am 12. November die Slowakei wartet. Bereits heute empfängt das Team in Belfast Österreich am dritten Spieltag der Nations League. Die kürzere Regenerationszeit sieht ÖFBTeamchef Franco Foda nicht unbedingt als Nachteil. „Klar gehen die 120 Minuten plus Elfmeterschießen an die Substanz, aber so ein großer Erfolg gibt unheimlich viel Selbstvertrauen. Das beflügelt ungemein“, sagt der Deutsche, der heute im Tor wieder Pavao Pervan das Vertrauen schenken wird. Zudem dürfte Julian Baumgartlinger die rot-weiß-rote Equipe erneut auf das Feld führen. „Julian ist der Kapitän, warum sollte er nicht spielen?“, sagt Foda dazu.
Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Griechenland am Mittwoch kehren auch die zuletzt geschonten David Alaba und Xaver Schlager in die Startformation der stark ersatzgeschwächten Österreicher (Arnautovic, Lazaro, Sabitzer, Laimer, Kainz, Zulj, Lienhart, Friedl, Stankovic, A. Schlager, Wöber, Ulmer und Trauner fehlen) zurück. Ersterer bestreitet sein erstes Länderspiel seit 330 Tagen. Der Bayern-Star hat aber gute Erinnerungen an den Windsor Park in Belfast, in dem heute nur 600 Zuseher erlaubt sein werden. Am 18. November 2018 gewann Österreich – ebenfalls in der Nations League – mit 2:1. „Ich kann mich noch erinnern. Das wird sicher wieder kein einfaches Spiel. Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Nord
iren sehr körperbetont und aggressiv gegen den Ball agieren“, sagt Alaba. Schlager erzielte damals sein bislang einziges Länderspieltor. „Das ist eine schöne Erinnerung, aber auch schon wieder Vergangenheit“, sagt der 23-Jährige, den Foda aufgrund seiner Dynamik enorm schätzt. „Leckerbissen wird das keiner werden. Aber wir wollen unbedingt die drei Punkte mit nach Hause nehmen.“
Ebenfalls gesetzt ist Christoph Baumgartner. Der 21-Jährige ist schon nach drei Länderspielen und zwei Toren nicht mehr wegzudenken. Zuletzt gegen Griechenland kam mit der Einwechslung des Offensivmanns der Umschwung. „Ich habe mir was erarbeitet, aber ich bin keiner, der große Reden schwingt. Ich bin ein Bua, der weiß, wo er herkommt. Von meinen Eltern habe ich mitbekommen, am Boden zu bleiben. Das wird sich nicht ändern, egal, wo es hingeht“, sagt der sympathische Waldviertler, der sich freut, erstmals mit Alaba zusammenzuspielen. „Mit ihm am Platz stehen zu dürfen, ist schon etwas Besonderes. Er war immer ein kleines Vorbild von mir.“Von Alaba erhält „Baumi“großes Lob: „Er hat sehr viel Potenzial. Wir können seine Spielfreude und die Art und Weise, wie frech er Fußball spielt, im Nationalteam gut brauchen.“
Fraglich ist noch, ob Foda auf eine Dreier- oder Viererkette baut: „Die Mannschaft ist in der Lage, beides gut zu spielen.“