Der Rasenmäher
Auch bei mir daheim fallen die Blätter. Die von der Linde und die vom Nussbaum. Die Nüsse sind heuer wieder schwarz, schaut also schlecht aus mit den Potitzen. Wie das schön raschelt, wenn man durch die Blätterwiesen flaniert. Weniger schön ist das Zusammenrechen. Aber der neue Rasenmäher schafft das! Kaum rechen mehr, nur noch drüberfahren. Da werden die Ökos jetzt die Nase rümpfen und dass ich am Dieselweg wohne, wird ihnen wohl auch nicht gefallen. Letzteres war nicht meine Idee, Ersteres ist halt praktisch. Der neue Rasenmäher schießt übrigens wie ein Pfitschipfeil durch die Graslandschaft – und ich mühelos hinterher. Der neue musste her, weil der alte nur noch Faxen gemacht hat und mein alter Herr darob so laut geflucht hat, dass es vom Dieselweg bis weit ins Dorfzentrum hinein jeder gehört hat. Und als er den müden Mäher dann auch noch mit Tritten traktierte, habe ich gesagt: Schluss jetzt, ab ins Lagerhaus oder sonst wohin. Das Ende der Geschichte? Plötzlich geht der alte Mäher wieder und mein alter Herr kurvt zufrieden mit ihm durch die Gegend. Im Kasten hat er übrigens geschätzte 122 Poloshirts und 47 Trainingshosen liegen. Die letzten drei Wochen, während Alenka auf Kur war, ist ihm aber nur sein löchriges, verschmiertes Lieblingsstück an den Wadeln gepickt. Aber ja nicht Alenka sagen. Sie könnte darob so laut fluchen, dass man es bis ins nächste Dorf hört.