Strom statt Schwammerl
Frage der Woche: „Soll man beheizte Wintergastgärten dauerhaft salonfähig machen?“, 18. 10. ei aller Solidarität mit den Restaurant- und Kaffeehausbesitzern ist das Aufstellen von Heizstrahlern im Freien wohl eine der irrsinnigsten Maßnahmen gegen die coronabedingte Wirtschaftsflaute. Und sie fällt ganz besonders den Grünparteien auf den Kopf, die nicht zögern, diesen ökologischen Irrsinn mitzutragen. Damit riskieren sie ihre Glaubwürdigkeit, Rückgrat genug zu besitzen, um in Zukunft für eine langfristige ökologische Energiepolitik einzutreten.
Mit diesen Öfchen im Freien, die das Popscherl von ein paar Tausend Kaffee- und Teetrinkern wärmen sollen, wird der Verlust schneereicher Winter samt rasantem Schwund der Gletscher verharmlost. Die „Heizschwammerln“strahlen vor allem das symbolpolitisch verheerende Signal aus, Corona werde demnächst neben vielem anderen auch alle Ansätze einer nachhaltigen Klimawende für aus und beendet erklären.
Deutschlandsberg
BVor einigen Jahren sind die „Propangas-Schwammerl“in Gastgärten verboten worden. Zu Recht, ist dieses Vorgehen ja zu 100 Prozent Energieverschwendung. Jetzt werden die Gastgärten (erlaubterweise) elektrisch beheizt. Auch wenn damit ein paar Wirte überleben – mit den Klimazielen wir das so nix werden!
Graz
Der Appell der Leserbriefschreiberin ist keine romantische Forderung, sondern schlicht Notwendigkeit: Stromverbrauch eines Heizstrahlers in Kilowattstunden pro Tag: 48. Stromverbrauch eines Einpersonenhaushalts in Kilowattstunden pro Tag: 6.
Landskron
Wie kommt man gegen Ignoranz, Egoismus, Rücksichtslosigkeit oder ganz einfach Dummheit an? Indem per Gesetz extrem hohe Strafen verfügt werden, es muss wehtun, sonst ist man nicht bereit, Anordnungen zu befolgen. Aber auch die Liftbetreiber müssen die Abstände kontrollieren! Sonst müssen auch diese zur Kasse gebeten werden.
Klagenfurt
Das Problem der Landflucht liegt nicht alleine in der Abwanderung der Jungen: Ich gehöre selbst der „Babyboomer“-Generation an und suche bereits seit längerer Zeit ein Haus für meine Mutter und mich. Wir sind beide gute Steuerzahler, und wären somit ein guter Ausgleich zu jungen Familien, die naturgemäß Unterstützung brauchen (Hausbau, Kindergarten, Schule etc.) und auch bekommen sollen. Wäre es nicht sinnvoller, jeder Generation die Möglichkeit zu geben, sich in einem Ort niederzulassen und seine Talente und Fähigkeiten entsprechen einzusetzen? Doch wenn ich bei einer Gemeinde nach freien Objekten frage, dann sei man nicht zuständig oder nur an „Jungfamilien“interessiert.
Dabei wäre die Sache so einfach: Wenn jede Gemeinde ihren Internet-Auftritt um die Rubrik „Immobilien“ergänzen würde, so könnten interessierte Käufer und Verkäufer einen für beide Seiten sinnvollen Vertrag zustande kommen lassen. Und letztlich sollte man nicht vergessen, dass auch „Babyboomer“Kinder haben, die vielleicht gerne aufs Land ziehen würden. Ich würde mich freuen, wenn diese Idee in der einen oder anderen Gemeinde auf fruchtbaren Boden fallen würde, denn, wie e heißt es so schön: Die Mischung macht’s!
Klagenfurt