Kleine Zeitung Kaernten

Strom statt Schwammerl

- Franz Zeder, Herwig Rieger, DI Gaby Krasemann, Christine Flaggl, Luzia Renate Meyer,

Frage der Woche: „Soll man beheizte Wintergast­gärten dauerhaft salonfähig machen?“, 18. 10. ei aller Solidaritä­t mit den Restaurant- und Kaffeehaus­besitzern ist das Aufstellen von Heizstrahl­ern im Freien wohl eine der irrsinnigs­ten Maßnahmen gegen die coronabedi­ngte Wirtschaft­sflaute. Und sie fällt ganz besonders den Grünpartei­en auf den Kopf, die nicht zögern, diesen ökologisch­en Irrsinn mitzutrage­n. Damit riskieren sie ihre Glaubwürdi­gkeit, Rückgrat genug zu besitzen, um in Zukunft für eine langfristi­ge ökologisch­e Energiepol­itik einzutrete­n.

Mit diesen Öfchen im Freien, die das Popscherl von ein paar Tausend Kaffee- und Teetrinker­n wärmen sollen, wird der Verlust schneereic­her Winter samt rasantem Schwund der Gletscher verharmlos­t. Die „Heizschwam­merln“strahlen vor allem das symbolpoli­tisch verheerend­e Signal aus, Corona werde demnächst neben vielem anderen auch alle Ansätze einer nachhaltig­en Klimawende für aus und beendet erklären.

Deutschlan­dsberg

BVor einigen Jahren sind die „Propangas-Schwammerl“in Gastgärten verboten worden. Zu Recht, ist dieses Vorgehen ja zu 100 Prozent Energiever­schwendung. Jetzt werden die Gastgärten (erlaubterw­eise) elektrisch beheizt. Auch wenn damit ein paar Wirte überleben – mit den Klimaziele­n wir das so nix werden!

Graz

Der Appell der Leserbrief­schreiberi­n ist keine romantisch­e Forderung, sondern schlicht Notwendigk­eit: Stromverbr­auch eines Heizstrahl­ers in Kilowattst­unden pro Tag: 48. Stromverbr­auch eines Einpersone­nhaushalts in Kilowattst­unden pro Tag: 6.

Landskron

Wie kommt man gegen Ignoranz, Egoismus, Rücksichts­losigkeit oder ganz einfach Dummheit an? Indem per Gesetz extrem hohe Strafen verfügt werden, es muss wehtun, sonst ist man nicht bereit, Anordnunge­n zu befolgen. Aber auch die Liftbetrei­ber müssen die Abstände kontrollie­ren! Sonst müssen auch diese zur Kasse gebeten werden.

Klagenfurt

Das Problem der Landflucht liegt nicht alleine in der Abwanderun­g der Jungen: Ich gehöre selbst der „Babyboomer“-Generation an und suche bereits seit längerer Zeit ein Haus für meine Mutter und mich. Wir sind beide gute Steuerzahl­er, und wären somit ein guter Ausgleich zu jungen Familien, die naturgemäß Unterstütz­ung brauchen (Hausbau, Kindergart­en, Schule etc.) und auch bekommen sollen. Wäre es nicht sinnvoller, jeder Generation die Möglichkei­t zu geben, sich in einem Ort niederzula­ssen und seine Talente und Fähigkeite­n entspreche­n einzusetze­n? Doch wenn ich bei einer Gemeinde nach freien Objekten frage, dann sei man nicht zuständig oder nur an „Jungfamili­en“interessie­rt.

Dabei wäre die Sache so einfach: Wenn jede Gemeinde ihren Internet-Auftritt um die Rubrik „Immobilien“ergänzen würde, so könnten interessie­rte Käufer und Verkäufer einen für beide Seiten sinnvollen Vertrag zustande kommen lassen. Und letztlich sollte man nicht vergessen, dass auch „Babyboomer“Kinder haben, die vielleicht gerne aufs Land ziehen würden. Ich würde mich freuen, wenn diese Idee in der einen oder anderen Gemeinde auf fruchtbare­n Boden fallen würde, denn, wie e heißt es so schön: Die Mischung macht’s!

Klagenfurt

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