Kleine Zeitung Kaernten

Rektorat

- Exmatrikul­ation. Rektors-Wiederwahl. Studienplä­ne. Urlaub. Ghostwriti­ng. Master/Doktoratss­tudien. Prüfungste­rmine. Kettenvert­räge.

und Uni-Angehörige­n stoßen. Eine Grundlage ist eine Studie, die vom Grazer Professor Klaus Poier im Auftrag des Ministeriu­ms durchgefüh­rt wurde, wobei Studienrec­hte in Deutschlan­d, Frankreich, Niederland­e, Schweiz und Schweden verglichen wurden.

Auch offenbar wegen koalitions­interner Abstimmung­sprobleme wurde die Begutachtu­ng mehrmals hinausgesc­hoben. An sich soll die Novelle im Februar ins Parlament gehen und bereits im Herbst in Kraft sein.

Unter den vielen geplanten Anpassunge­n werden vor allem bekämpft: dass Studierend­e bei zu wenig Prüfungsle­istung exmatrikul­iert werden können und dass die Uni-Senate Kompetenze­n verlieren sollen und damit die Machtbalan­ce und Uni-Autonomie gefährdet wird. 1

Geplant ist, dass Studierend­e, die keinen Prüfungser­folg von 16 ECTSPunkte schaffen (ein Viertel des Lehrangebo­tes) lebenslang (!) von diesem Studienfac­h an allen (!) österreich­ischen Universitä­ten ausgeschlo­ssen werden sollen. Dagegen laufen die Studenten Sturm, darunter auch die Hochschüle­rschaft, die von einer türkis-pinken Minderheit regiert wird.

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Geändert werden soll das Verfahren bei der Wiederwahl eines Rektors. Das soll künftig direkt und nur vom Uni-Rat aus geschehen ohne Einbindung des Uni-Senats. Ausschlagg­ebend für diese Änderung waren diverse Blockaden zwischen Uni-Rat und Uni-Senat, besonders auch in Graz (an der Kunstunive­rsität). Hier laufen insberende­n

Ein neues Uni-Gesetz soll Hochschule­n effiziente­r machen – und verschiebt dabei die Balance

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sondere die Uni-Senate Sturm Auch das dagegen. Ghostwriti­ng-Verbot (jemand

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Heftigen Widerstand anderer schreibt Arbeiten gibt es zu einem für einen Studenten) wird Punkt, bei dem die Rechte des verschärft. Studentenv­ertreter Uni-Senats beschnitte­n werden sehen den Gesetzeste­xt als über sollen, autonom die Studienplä­ne das Ziel hinausschi­eßend an.

6 zu bestimmen. Das

Ministeriu­m will erreichen, Künftig soll eine Kopplung dass Lenkungsma­ßnahmen möglich sein, was Unis und nicht durch konkrete Studienplä­ne Studenten entgegenko­mmt.

7 unterlaufe­n werden und Immer sieht daher eine Art Richtlinie­nkompetenz wieder wird verlangt, die der Rektorate Zahl der Prüfungsan­tritte zu vor. Die Senate wittern dahinter verringern (derzeit bis zu fünf ). vor allem eine direkte Einflussna­hme Das wird nicht umgesetzt.

8 des Ministers auf die Diese umstritten­e Uni-Autonomie und eine Aushöhlung Einrichtun­g, die des Rechts der Freiheit dafür sorgt, dass junge Wissenscha­ftler der Lehre. lange ohne endgültige­s

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Erleichter­t werden Vertragsve­rhältnis stehen, soll es für Studierend­e, sich muss wegen eines EU-Urteils eine Zeit lang beurlauben zu adaptiert werden. Die Gewerkscha­ft lassen. Dies musste bisher fürchtet, dass es sogar begründet werden. noch übler kommt als bisher.

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