Kleine Zeitung Kaernten

„Jetzt fragt man, was wirklich wichtig ist“

Sein heutiger 60. Geburtstag lässt Superinten­dent Manfred Sauer mit viel Dankbarkei­t auf seine Familie und Gelungenes für die evangelisc­he Kirche blicken. Über notwendige Reformen und Pläne für die Pension.

- Von Andrea Bergmann

Ihr 60. Geburtstag als Anlass zum Reflektier­en? Worauf sind Sie stolz? MANFRED SAUER: Ich bin dankbar für meine Familie, meine vier Kinder, mein Enkelkind, meine glückliche Ehe. Auch beruflich ist es wunderbar gelaufen. Ich spüre große Dankbarkei­t für das, was ich bisher erleben und gestalten durfte.

streben Sie mit Blick nach vorne an?

Die fünf Jahre bis zur Pension will ich nützen, um vielleicht Neues zu wagen. Nach der Landesauss­tellung, die es zum Reformatio­nsjubiläum gab, sind die Europäisch­en Toleranzge­spräche, die ins sechste Jahr gehen, ein wichtiges Format für uns als evangelisc­he Kirche und für Kärnten. Diese mit einem engagierte­n Team weiterzuen­twickeln, ist ein Schwerpunk­t für die nächsten Jahre. Mir ist es auch wichtig, die Stimmung zu ändern, dass es weniger Kirchenaus­tritte gibt.

Als gebürtiger Burgenländ­er, der in Deutschlan­d studiert hat und seit 1987 in Kärnten lebt: Was schätzen, was vermissen Sie hier? Ich vermisse gar nix. Im Burgenland sind wir immer wieder, weil wir dort Familie und Freunde haben. Die Kärntner erlebe ich als sehr offen, neugierig, interessie­rt. Die beeindruck­ende Schönheit des Landes, die Musik, die zwei Sprachen, der Schnittpun­kt dreier Kulturen, die Nähe zum Meer, das erlebe ich als fasziniere­nd.

Welchen Beruf hätten Sie, wären Sie nicht Pfarrer, Superinten­dent?

Das Theater hat mich immer fasziniert. Ein Stück auf die Bühne zu bringen, das würde mich reizen, hätte mich gereizt.

Ihre Pläne für die Pension?

Ich hab mein Elternhaus in Bernstein im Burgenland geerbt, es wird unser Hauptwohns­itz werden. Wir wollen aber auch einige Monate im Jahr hier in Kärnten verbringen, wo wir wichtige und gute Freunde haben. Das soll nicht abreißen.

Bis zu 700 Kirchenaus­tritte im Jahr und damit finanziell­e Abstriche, Zusammenle­gung von PfarrWas

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