Do&Co fehlt 80 Prozent seines Geschäfts
Massive Coronafolgen für alle Sparten des Caterers bringen 37 Millionen Euro Verlust.
Kaum Veranstaltungen, keine Reisen, ein am Boden liegender Flugverkehr und eingeschränkte Gastronomie. Sämtliche Branchen, die weltweit von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind, zählen für den an der Börse notierten Catering-Konzern Do&Co zum Kerngeschäft. Die Halbjahreszahlen sind katastrophal:
Um 80 Prozent auf 111 Millionen Euro stürzte der Umsatz ab. Der Geschäftseinbruch sorgte für 37 Millionen Euro Verlust, nach 15 Millionen Gewinn ein Jahr zuvor.
Für das Airline-Catering wurden zwar inzwischen neue Geschäftsmodelle und Produkte entwickelt. Etwa eine Box, die kontaktlos von den Flugbegleitern an die Passagiere ausgegeben werden kann. Alternative Lösungen gibt es auch in der Division Restaurants, Lounges & Hotel. Unter dem Namen „The Lazy Chef“werden jetzt frische Do&Co-Fertiggerichte für das Zubereiten zu Hause verkauft. Dieses
Konzept soll demnächst auch in München, wo Do&Co zwei Restaurants in der Innenstadt neben dem Fanstore des FC Bayern München eröffnet, Umsatz liefern. Aber von einem normalen Geschäft, das ohne Corona eine Milliarde Umsatz eingespielt hätte, ist das alles weit entfernt. Dog˘udan will mit „großem Lerneffekt und sehr wettbewerbsfähigen Strukturen“aus der Krise kommen. 2800 Jobs sind weg, im Schnitt beschäftigte Do&Co weltweit noch 7900 Mitarbeiter. Dadurch wurde der Geldabfluss begrenzt.
Theoretisch könnte Do&Co sein angegriffenes Eigenkapital durch Kapitalerhöhungen massiv aufbessern. Im Halbjahresbericht wird allerdings angeführt, dass der Vorstand an Finanzierungslösungen arbeite, „die auch ein derzeit nicht absehbares Worst-Case-Szenario umfassen“. Details werden dazu aber auch auf Anfrage noch nicht geliefert.