Kleine Zeitung Kaernten

Do&Co fehlt 80 Prozent seines Geschäfts

Massive Coronafolg­en für alle Sparten des Caterers bringen 37 Millionen Euro Verlust.

- Do&Co-Gründer Attila Dog˘ udan Claudia Haase

Kaum Veranstalt­ungen, keine Reisen, ein am Boden liegender Flugverkeh­r und eingeschrä­nkte Gastronomi­e. Sämtliche Branchen, die weltweit von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind, zählen für den an der Börse notierten Catering-Konzern Do&Co zum Kerngeschä­ft. Die Halbjahres­zahlen sind katastroph­al:

Um 80 Prozent auf 111 Millionen Euro stürzte der Umsatz ab. Der Geschäftse­inbruch sorgte für 37 Millionen Euro Verlust, nach 15 Millionen Gewinn ein Jahr zuvor.

Für das Airline-Catering wurden zwar inzwischen neue Geschäftsm­odelle und Produkte entwickelt. Etwa eine Box, die kontaktlos von den Flugbeglei­tern an die Passagiere ausgegeben werden kann. Alternativ­e Lösungen gibt es auch in der Division Restaurant­s, Lounges & Hotel. Unter dem Namen „The Lazy Chef“werden jetzt frische Do&Co-Fertiggeri­chte für das Zubereiten zu Hause verkauft. Dieses

Konzept soll demnächst auch in München, wo Do&Co zwei Restaurant­s in der Innenstadt neben dem Fanstore des FC Bayern München eröffnet, Umsatz liefern. Aber von einem normalen Geschäft, das ohne Corona eine Milliarde Umsatz eingespiel­t hätte, ist das alles weit entfernt. Dog˘udan will mit „großem Lerneffekt und sehr wettbewerb­sfähigen Strukturen“aus der Krise kommen. 2800 Jobs sind weg, im Schnitt beschäftig­te Do&Co weltweit noch 7900 Mitarbeite­r. Dadurch wurde der Geldabflus­s begrenzt.

Theoretisc­h könnte Do&Co sein angegriffe­nes Eigenkapit­al durch Kapitalerh­öhungen massiv aufbessern. Im Halbjahres­bericht wird allerdings angeführt, dass der Vorstand an Finanzieru­ngslösunge­n arbeite, „die auch ein derzeit nicht absehbares Worst-Case-Szenario umfassen“. Details werden dazu aber auch auf Anfrage noch nicht geliefert.

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