Kraft geht ein Nerv auf die Nerven
Gesamtweltcupsieger Stefan Kraft hatte im Sommer mit Rückenproblemen zu kämpfen, ist aber vor dem Saisonstart voller Zuversicht.
Ja, es waren nur 97 oder 98. Ob es ein Nachteil ist, weiß ich gar nicht. Ich wollte in der heurigen Saisonvorbereitung sowieso etwas weniger springen. Und die Sprünge, die ich machen konnte, waren großteils sehr gut.
Inwieweit haben Sie die CoronaMaßnahmen in der Vorbereitung eingeschränkt?
Es war nicht so schlimm. Wir konnten auf den Schanzen trainieren und waren zuletzt in Tirol in einem Hotel, das nur für uns aufgesperrt hat. So gesehen hatten wir viele Privilegien, die wir auch zu schätzen wissen.
Wie oft wurden Sie bereits auf Corona getestet?
Die letzten drei, vier Wochen sicher sechs oder sieben Mal. Und jetzt müssen wir stets einen Test vor der An- und einen vor der Abreise machen.
Wie gehen Sie persönlich der Pandemie um?
Ich passe extrem auf, weil ich kein Springen aufgrund einer Infektion verpassen will. Man sieht so viel in den Medien und weiß nicht, was man alles glauben soll. Aber meine Freundin ist Krankenschwester und da bekommt man schon mit, dass die Krankheit nicht zu unterschätzen ist und es auch Jüngere schwer treffen kann.
viele
Ohne Zuschauer ist es emotional definitiv nicht dasselbe, aber besser so, als gar nicht.
Stehen Sie derzeit auf demselben Leistungsniveau wie im Vorjahr, als Sie den Gesamtweltcup gewonnen haben?
Das ist schwierig. Vor dem Start der letzten Saison bin ich so schlecht gesprungen wie selten, habe dann alles umgestellt und es ist ein super Winter geworden. Jetzt sind meine Sprünge gut, doch weiß ich nicht, wie mein Rücken auf das viele Reisen und Wettkämpfe unter voller Anspannung reagieren wird. Ich hoffe, die Substanz, die ich aufgebaut habe, bringt mich bis März durch. Es ist eine Ungewissheit da, aber ich bin überzeugt, dass ich etwas Gescheites zusammenbringen werde.
Die Saison ist gespickt mit Höhepunkten – wie lautet Ihr Ziel? Dass ich gut in die Saison starte, weil die Skiflug-WM bereits im Dezember stattfindet und man dafür viel Selbstvertrauen benötigt.
Und bei den übrigen Highlights heißt es, am speziellen Tag voll da zu sein.