Zu 51 Prozent eine Kärntnerin
Magdalena Egger qualifizierte sich für die Weltcup-Rennen in Levi, Corona-Tests inklusive.
An diesem Wochenende steht Magdalena Egger bei den beiden Weltcup-Slaloms in Levi (jeweils 10.15/13.15 Uhr) am Start. Auf Ski steht die 19Jährige schon, seit sie drei Jahre alt ist. Da mag es schon eine Rolle spielen, dass Papa Norbert von Beruf Skilehrer ist. Auch Zwillingsbruder Christof schnallt sich die Bretter an, aber mit einem Unterschied zur Schwester: „Für mich ist der Skisport mein Leben, Christof fährt auch gerne, aber nur zum Spaß. Den Sport professionell zu betreiben, reizt ihn nicht, der Aufwand ist ihm zu groß“, erzählt „Mäggi“, wie sie gerufen wird. Sie selbst nahm den Aufwand auf sich – mit Erfolg(en). Ihre bisher größten feierte Egger im Speed-Bereich: 2020 sicherte sich die Vorarlbergerin in Narvik bei der Junioren-WM drei Mal Gold: in Abfahrt, Super-G, Kombination.
„Ich war eigentlich immer eine Technikerin, fahre aber sehr gerne Speed. Derzeit sind für mich die technischen Bewerbe wichtiger, weil mir der Riesentorlauf in Zukunft in den schnellen Disziplinen helfen wird“, weiß Egger, deren Mutter aus dem kärntnerischen Gailtal kommt – und das gibt nach wie vor die Richtung vor, wie sie beteuert: „Meine Eltern sagen immer, ich bin 51 Prozent Kärntnerin und 49 Prozent Vorarlbergerin, obwohl Christof und ich in Feldkirch geboren wurden.“Praktisch jeden Sommer besucht die ÖSVLäuferin „die Eltern meiner Mama Edeltraud in Grafendorf im Gailtal – auch heuer“.
Für die Weltcup-Slaloms in Levi qualifizierte sich Egger in Sölden: „Sechs Damen sind um zwei Plätze gefahren. Ich bin sehr glücklich, einen ergattert zu haben. Für mich wird das der erste Auftritt in Finnland.“Davor wurde noch kräftig Fitness getankt, im hauseigenen Fitnessraum, den sich Egger im Frühjahr während Lockdown I einrichtete.
Die Reise nach Levi selbst war ein eigener Fitnesstest – vor der Abreise und dem Eintritt in die „Bubble“nach dem FIS-Charterflug in den hohen Norden ein weiterer. Anmerkung: Das schwedische Team reiste individuell an – prompt gab in Finnland einen positiven Fall, die Schwedinnen fehlen also.
Positiv sollen die Erinnerungen Eggers an Levi sein. „Ich würde gerne beide Male ein zweites Mal dabei sein – also im zweiten Lauf sein. Ein Mal fahren ist langweilig ...“, sagt sie.