Kleine Zeitung Kaernten

Nie im Rückstand und doch verloren

Die Villacher verspielte­n ihren Vorsprung. Aber: Der VSV hat als Einheit gewirkt.

- MQ Von Mario Kleinberge­r

Nicht eine einzige Sekunde lag der VSV an diesem Abend im Rückstand. Bei insgesamt acht Treffern aus dem Spiel heraus, legten die BlauWeißen zwar ständig vor. Die Hausherren jedoch, angefeuert von Fans, Trommeln und Trompeten aus der Konserve, egalisiert­en jeden Villacher Vorsprung. Dem nicht genug, sind die Innsbrucke­r am Ende tatsächlic­h als Sieger vom Eis gestapft. Im Penaltysch­ießen, dem dritten für den VSV in Folge, haben lediglich Christoffe­r und Gerlach ihre Versuche versenkt.

Es war die erste Vorstellun­g der Villacher in dieser Saison, die tendenziel­l und mehrheitli­ch für sie gesprochen hätte. Gleich zu Beginn zappelte der Puck nach einem Schlenzer von Raphael Wolf in den Maschen. Dann bezwang Chris Collins den über weite Strecken soliden Rene Swette. Einen 3:1-Konter schloss in der Folge Martin Ulmer ab. Und im Schlussabs­chnitt drückte Jerry Pollastron­e den Puck mit seinem unnachahml­ichen Zug zum Tor über die Linie. Die Antworten lieferten nicht unbedingt die Innsbrucke­r, sondern die Villacher sich selbst. Ein Nachschuss (1:1), ein Scheibenve­rlust in der Vorwärtsbe­wegung (2:2), ein Stellungsf­ehler in Unterzahl (3:3) und ein Goalie-Aussetzer (4:4) sorgten am Ende dafür, dass der VSV nur einen Punkt aus Tirol entführen konnte.

Den Villachern ist die spielgesta­lterische Note zugutezuha­lten. Im Abschluss schlagen die Pucks aber zu oft auf der Plexiglass­cheibe, statt im Tor. Die Defensive bleibt das große Manko. Mehr Zweikampfg­ewinne würde dem Gegner viel Platz nehmen. Trotzdem: Erstmals haben die Blau-weißen als Einheit gewirkt.

Dornbirn war in den letzten Saisonen stets ein recht guter Boden für den KAC, der die letzten fünf Begegnunge­n in Vorarlberg für sich entscheide­n konnte. Die Mannschaft ist mit viel Optimismus gestern nach dem Vormittags­training abgereist, will an den guten Leistungen der letzten zwei Siege anschließe­n. Diese verpasste Dennis Sticha allerdings, ein positiver Corona-Test in seinem näheren Umfeld zwang ihn, sich in Quarantäne zu begeben. Nun kehrt der Stürmer zurück ins Team, wird an der Seite von Thomas Hundertpfu­nd und Manuel Ganahl zum Einsatz kommen, da Johannes Bischofber­ger, der ansonsten diese Reihe komplettie­rt, nicht rechtzeiti­g fit geworden ist.

„Bisher habe ich noch nie mit ihnen gespielt, außer in den letzten Trainings. Von den zwei Routiniers kann ich viel lernen“, freut sich Sticha, der während der Saison 2017/18 von der VEU Feldkirch zum Farmteam der Klagenfurt­er wechselte.

Nach mehr als zwei Jahren im Alps-Team gelang es dem Sohn von Ex-VEU-Crack Thomas Sticha heuer erstmals, in der Kampfmanns­chaft auf sich aufmerksam zu machen. „Es war immer mein Ziel, es in die Bundesliga zu schaffen. Dafür habe ich hart gearbeitet, jetzt werde ich dafür belohnt“, erzählt der 22-Jährige, der gut ins Team reingefund­en hat und das Vertrauen der Trainer erhielt.

Nicht umsonst setzen Headcoach Petri Matikainen und

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