Wenn Staub Musik macht
Klaus Filip ließ Staub erschallen, das Wiener Trio „BulBul“überzeugte mit seiner „Noise-Attacke“.
Musiker, Klang-Künstler und Ton-Artisten machen die „Villa For Forest“in Klagenfurt seit Mittwoch zur Bühne für nicht Alltägliches. Bis auf wenige Künstler wird das gesamte
live aus der Villa
gestreamt.
Den Anfang machte die „Sonifizierung von Staub“, eine Klanginstallation von Klaus Filip. Simpel ausgedrückt, ließ Filip dabei den in der Villa aufgewischten Staub aus Metallsieben auf Laserstrahlen rieseln. Dabei waren Laser auf Fotozellen gerichtet und Licht wurde in Schall umgewandelt. Je nachdem, ob „großer“oder „feiner“
Staub vom Himmel der
Villa rieselte, machte es „schhhhhh“oder manchmal auch mehr. Die aus dem Iran stammende Rojin Sharafi verwob am Auftaktabend metallisch-sphärische Sounds zu Klangteppichen.
Mit einem an „Noir Désir“erinnernden Geschrämme begann das Wiener Trio „BulBul“dramatisch: Manfred Engelmayr an der E-Gitarre, Ro
20. November, 18 Uhr: Kleksi “Unumkehrbar”; Georg Vogel; Mo Nahold. 21. November, 18: Matthias Erian, Matija Schellander; Lukas König, Ingrid Schmoliner; Sir Tralala.
auf Youtube, Twitch und Facebook. Alle Links hier land Rathmair am E-Bass und Dieter Kern am Schlagwerk überzeugten mit einer Mischung aus Rock, Noise, Elektro und Dance. Eine Prise „Virgin Prunes“, ein Schuss „Liars“. „BulBul“ratterten dahin, der Fuß begann zu wippen, die Schultern zuckten. Der Schnitt der „New Adit“-Video-Crew machte Lust auf Tanz. Und so ging der erste Abend als LiveStream über den Charakter eines Experiments hinaus und verwandelte sich in den Wunsch, bald wieder endlich und schon hoffentlich demnächst vor Ort zu sein, wenn die Loops erschallen und Gitarren, die wie ein Theremin klingen.