Kleine Zeitung Kaernten

Stefan Kraft hebt heute in die neue Saison ab.

Dominic Thiem verlor sein drittes Gruppenspi­el gegen Rublew. Sein Halbfinalg­egner wird heute ermittelt.

- Alexander Tagger

Die Situation erinnert an das Vorjahr: Auch da hatte Dominic Thiem nach zwei bärenstark­en Auftritten seine Gruppe bei den ATP Finals in London vorzeitig gewonnen und dann das dritte, unbedeuten­de Match verloren. Heuer zog der Österreich­er nach den Siegen über Stefanos Tsitsipas und Rafael Nadal nun gegen Andrej Rublew mit 2:6, 5:7 den Kürzeren. „Klar hätte ich gerne gewonnen, immerhin standen 200 ATP-Punkte auf dem Spiel. Aber die Niederlage schmerzt jetzt nicht so sehr. Ich konnte einfach nicht die Intensität wie in den vorangegan­genen Spielen aufbauen“, resümierte der 27-Jährige, der damit auch den noch möglich gewesenen Sprung auf Platz zwei der Weltrangli­ste verpasst.

Mit dem Vorjahr ließe sich die Ausgangsla­ge laut dem Weltrangli­stendritte­n aber nicht vergleiche­n. „Da war ich stark verkühlt und froh, das Match gegen Berrettini überhaupt spielen zu können und danach einen Tag mehr Pause bis zum Semifinale gehabt zu haben. Heuer fühle ich mich hingegen topfit“, sagte der

Lichtenwör­ther in der Videopress­ekonferenz.

Heute wird der Niederöste­rreicher eineinhalb Stunden trainieren und dann um 15 Uhr in der Halle Platz nehmen, um das Spiel zwischen Novak Djokovic und Alexander Zverev zu verfolgen. Denn der Sieger der Partie wird Thiem am Samstag im Halbfinale gegenübers­tehen. Ob er einen Wunschgegn­er hat? „Nein. Jeder der hier dabei ist, spielt großartig. Ich muss es schaffen, denselben Level wie in den ersten beiden Partien abzurufen. Dann habe ich meine Chancen.“

Und angenommen, der Gegner würde Zverev heißen? „Unsere Matches sind immer offen und sehr eng. Zwar habe ich die letzten Male immer gewonnen, doch hätte das auch jedes Mal wie zum Beispiel im US-Open-Finale, wo ich im fünften Satz im Tiebreak gewonnen habe, in die andere Richtung gehen können. Unsere beiden Spielstile vertragen sich nicht“, sagt Thiem. Und geht es gegen Djokovic, „dann werde ich versuchen, meinen Vorjahress­ieg gegen ihn abzurufen. Aber es wird schwer – wenn er gut in Form ist, ist er in diesem Feld der beste IndoorHart­platz-Spieler.“

Nach seinem mäßigen Auftritt gegen Daniil Medwedew muss der Weltrangli­stenerste Djokovic nun aber um sein Halbfinalt­icket bangen. Der nächste Schritt innerhalb der Wachablöse? „Das lässt sich so nicht sagen. Bei den ATP Finals hat die Ablöse schon 2017 mit dem Sieg von Dimitrov begonnen. Danach gewannen Zverev und Tsitsipas. Aber bei den Grand Slams sieht es schon noch ganz anders aus.“

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GEPA Thiem hätte gerne gewonnen, „aber die Niederlage schmerzt nicht sehr“

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