Tumore oft unentdeckt
Vorsorgetermine jetzt nicht ausfallen lassen.
Im ersten Lockdown waren viele Teile des Gesundheitssystems nicht wie gewohnt in Betrieb. Das wirkte sich auch auf die Krebsdiagnosen aus. So gab es einen drastischen Rückgang der Tumordiagnosen weltweit. Eine US-amerikanische Untersuchung belegt einen durchschnittlichen Rückgang von mehr als 46 Prozent im Frühjahr. Besonders ausgeprägt war dabei die Reduktion bei Mammakarzinomen. Auch österreichische Pathologen konnten diese Entwicklung bestätigen. In England ergab eine darauf Bezug nehmende Modellrechnung, dass in Folge die Sterblichkeit bei Brustkrebs in den nächsten fünf Jahren um bis zu 9,6 Prozent ansteigen könnte – bei Darmkrebs um 15 bis 17 Prozent.
Österreichische Krebsspezialisten legen daher nahe, jetzt nicht auf Vorsorgeuntersuchungen oder Behandlungen zu verzichten: „Wir haben die Möglichkeit, die notwendigen Behandlungen sicher durchzuführen. Wir wissen, wie wir Menschen mit schweren Erkrankungen schützen können“, sagt Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe.
Da Krebspatienten bei Covid-19-Infektionen häufig einen schweren Verlauf haben, fordern die Spezialisten auf, diese Risikogruppe so schnell wie möglich gegen das Virus zu impfen. Zuvor müsse noch erhoben werden, in welcher Phase einer Krebserkrankung die Impfung am sinnvollsten ist. Darauf aufbauend sollen dann individuelle Impfzeitpunkte für einzelne Patienten festgelegt werden.
Wir essen täglich 500 Kalorien zu viel.
Ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine Fettleber und merkt es nicht.
Ansgar W. Lohse, Internist und Gastroenterologe