Start mit Getöse
Es ist vollbracht. Der erste Schuss ist gesetzt. Auf die Tube drücken, die Kameras aufstellen, Hoffnung signalisieren – dieses Motto der Politik zieht sich durch die schon zehn Monate währende Coronakrise des nun zu Ende gehenden Jahres.
Mit der Impfung wurde die Hoffnung zu einer realen Perspektive. Angesichts der Live-Premiere mit Politikerbegleitung beschlich Beobachter ein ungutes Gefühl. Hatte es doch schon im Vorfeld ein heftiges Tauziehen um das damit verbundene Scheinwerferlicht gegeben.
Gleichzeitig erfüllte die Inszenierung ihren Zweck: Zeigen, dass es nicht wehtut, hören, was sich die ersten Mutigen von der Rückkehr zu einem normalen Leben erwarten, spüren, wie die Impfung auch Ärzte und Pfleger von der Angst vor dem Alltag befreien kann – all das hilft, die Skepsis zu überwinden.
Die Politik will der Bevölkerung keine Impfpflicht aufzwingen, sondern geht das Risiko ein, sich und das Land abhängig zu machen von der Bereitschaft, zu vertrauen und sich impfen zu lassen.
Expertinnen und direkt Betroffene wie die Vorsitzende der österreichischen Impfkommission, die leitende Pflegerin eines Altersheims und der Leiter der Covid-19Intensivstation am AKH haben zu Protokoll gegeben, warum der Impfstart so wichtig ist für die Rückkehr zu einem Leben nach der Pandemie, und vor allem, warum sie darauf vertrauen, dass die Wissenschaft einen guten Job gemacht hat. s geht ums Tempo, es geht aber auch um dieses Vertrauen, um ein Gefühl von Sicherheit, das auch die breite Bevölkerung annehmen kann.
E