Amtssitz Österreich sichert fast 19.000 Arbeitsplätze
IHS-Studie belegt positive ökonomische Effekte der in Österreich ansässigen internationalen Organisationen.
Das Virus hat Wien als Sitz bedeutender internationaler Organisationen wie UNO, OSZE und Opec nicht ungeschoren gelassen. Dessen ist man sich auch im Außenministerium in Wien bewusst. „Die Diplomatie ist fast vollkommen in den virtuellen Raum gewechselt, auch am UNO-Amtssitz Wien“, sagt Außenminister Alexander Schallenberg.
Mit einer Amtssitzstudie, die das Institut für Höhere Studien (IHS) in seinem Auftrag verfasste, will Österreichs Chefdiplomat nun in Pandemiezeiten den großen ökonomischen Mehrwert unterstreichen, den die internationalen Organisationen, diplomatischen Vertretungen und Veranstaltungen der internationalen Organisationen und internationalen Schulen für das Land haben: Fast 1900 Arbeitsplätze sichert der Amtssitz Österreich. Das sind mehr, als AKH und Wiener Linien gemeinsam bieten, und ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zu 2018. Der Bruttowertschöpfungseffekt liegt bei 1,35 Milliarden Euro, was in etwa Österreichs EU-Nettobeitrag von 2018 entspricht. Und nicht zuletzt bringt der Amtssitz Österreich der Republik Steuern und Abgaben in der Höhe von 527 Millionen Euro pro Jahr ein.
Das alles ist freilich nicht in Stein gemeißelt. „Wir hoffen, dass mit dem Beginn der Impfungen Österreich seinem internationalen Ruf als Ort der Begegnung und des Dialogs wieder gerecht werden wird“, sagt Schallenberg. Die Welt brauche den direkten Austausch und das persönliche Gespräch mehr denn je. „Sonst besteht die Gefahr, dass vermeintlich kalte Konflikte ganz schnell wieder aufflammen.“