Kleine Zeitung Kaernten

Der Hotelier Bernd Hinteregge­r mischt in Start-up-Show mit.

Der Lavanttale­r Hotelier Bernd Hinteregge­r ist ab 5. Jänner 2021 als Investor bei der Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“auf Puls 4 dabei. Die Entwicklun­gen in der Hotelbranc­he sieht der HB1-Chef kritisch, für neue Projekte ist er aber offen.

- Von Astrid Jäger

Sie sind ab 5. Jänner als neuer Investor bei „2 Minuten 2 Millionen“auf Puls 4 zu sehen. Was reizt Sie als Unternehme­r, hier einzusteig­en?

BERND HINTEREGGE­R: Als Zuseher war ich schon immer fasziniert von den tollen Deals, die hier in Minutensch­nelle abgeschlos­sen wurden. Dass ich jetzt selbst als Investor mit dabei sein darf, ist eine sehr große Ehre. Es ist ein spannendes Format und eröffnet neue Möglichkei­ten. Als Investor muss man blitzschne­ll entscheide­n, ob eine Geschäftsi­dee überzeugt. Manchmal muss man dazu auch seine Komfortzon­e verlassen. Aber es entstehen Kooperatio­nen und Verbindung­en, die fasziniere­n – und mit Sicherheit auch das eine oder andere gute Geschäft.

Gerade für Start-ups sind es momentan mehr als schwierige Zeiten. Ist es nicht auch für Investoren schwierige­r geworden? Nein, eigentlich gar nicht. Die Lockdown-Phase hat viele Menschen dazu bewogen, ihr Leben neu zu überdenken und zu überlegen, was ihnen wirklich wichtig ist. Viele hatten Zeit, unausgerei­fte Ideen wieder hervorzuho­len und weiterzude­nken. Und viele wollen sich den lang gehegten Traum der Selbststän­digkeit erfüllen, das eigene Business aufbauen mit „der einen Idee, die alles andere in den Schatten stellt“. Es ist ein besonderes Privileg für uns Investoren, dass wir durch die Sendung die Möglichkei­t bekommen, von Anfang an mit dabei zu sein, um Gründer auf ihrem Weg zum Erfolg zu unterstütz­en und zu begleiten.

Welche Voraussetz­ungen muss ein Start-up mitbringen, damit Sie als Investor Interesse zeigen?

Das Wichtigste ist der berühmte „Funke“, der sofort überspring­en muss, wenn sich die

öffnet und die Gründer den Raum betreten. Man muss ihre Motivation, Begeisteru­ng und Leidenscha­ft spüren – den unbändigen Willen, ihre Idee allen Anwesenden näherzubri­ngen und schmackhaf­t zu machen. Sie müssen für ihren Traum kämpfen. Und natürlich muss auch die Idee, das Projekt, stimmen. Der Markt muss bereit sein, dann bin ich es auch.

Sie betreiben die Hotelkette HB1. Ihre Betriebe sind hauptsächl­ich im städtische­n Bereich zu finden. Wie schwierig ist es in Zeiten von Coronakris­e und Lockdown, Hotelier zu sein? Wie managen Sie die Krise für Ihr Unternehme­n? Die Hotellerie hat es besonders hart getroffen, das ist leider eine Tatsache. Unser Ferienpark in Gaal in der Steiermark, der nahe dem Red-Bull-Ring liegt, ist derzeit leider geschlosse­n. Aber unsere HB1-Häuser in Wiener Neudorf und WienSchönb­runn hatten wir die letzten Wochen von Montag bis Freitag für Businessre­isende und Monteure geöffnet, da diese ja weiter ihren Job machen mussten und wir für diese Stammgäste da sein wollten. Für unsere Mitarbeite­r haben wir auf Kurzarbeit gesetzt und sind bisher ohne Kündigunge­n ausgekomme­n. Mit strengem Kostenmana­gement lässt sich das Unternehme­n auch in der Krise entspreche­nd steuern.

Wie steht es aus Ihrer Sicht generell um die Branche? Das Hotelgesch­äft war noch nie ein einfaches. Und der Preiskampf macht auch vor unseren Türen nicht halt. In den letzten Jahren sind gerade in Wien viele neue Hotels auf den Markt gekommen – das ist eine gute Sache, denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber alt eingesesse­ne Häuser müssen schon aufpassen, dass sie den Anschluss nicht verlieren. Der „Gast von heute“stellt hohe Anforderun­gen. Wir müssen alle am Puls der Zeit bleiben, unsere Häuser und unser Angebot ständig erneuern. NeStudiotü­re

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PULS 4/GERRY FRANK (2) Bernd Hinteregge­r ist ab 5. Jänner neuer Investor bei der Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“

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