„Notlage verschiebt sich ins Jahr 2021“
Der Kärntner Wiirtschaftsförderungsfonds (KWF) rüstet sich mit erhöhtem Budget für erwartete Firmenkrisen.
Rund 45 Millionen Euro beträgt das Budget des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) für 2021. Eine recht hohe Summe, wenngleich weit unter dem Rekordbudget des Jahres 2006 von 120 Millionen Euro. Darin enthalten sind Rücklagen aus dem Stabilisierungsfonds, von den für heuer geplanten 16 Millionen Euro wurden nur rund fünf Millionen verbraucht, berichten die KWF-Vorstände Sandra Venus und Erhard Juritsch. Mit 14 Millionen war der Fonds für 2021 dotiert, nun sind es rund 25.
Die Gelder flossen in Beratungen und in fünf Fällen in Beteiligungen und Darlehen, um Krisen abzuwenden. Erwartet wurden deutlich mehr solcher Fälle, sagt Juritsch: Erste Anträge kamen aber erst im September, die Betriebe seien länger mit der schwierigen Situation zurechtgekommen als gedacht. Mit rigidem Kostenmanagement und dank Stundungen konnten viele ihre Kosten stark senken. „Die Nachfrage nach dem Stabilisierungsfonds wird aber im nächsten Jahr deutlich zunehmen“, sind sich Venus und Juritsch sicher.
Die Notlage vieler Betriebe verschiebe sich ins Jahr 2021, gerade wegen des erwarteten Aufschwungs: „Wenn der Markt wieder anspringt, werden die Banken ausgesetzte Tilgungen und Stundungen wieder einfordern.“Ziel des KWF sei es, mit dem Fonds die Kapitalstruktur zu verbessern, allein 15 Millionen sollen 2021 in Finanzierungen und Beteiligungen fließen. Mit einem Teil werden Umwelt- und Investitionsförderungen des Bundes „gehebelt“.
In jedem Fall würden Geschäftsmodelle und Überlebensfähigkeit der Förderungsnehmer geprüft. „Wir zahlen nicht in offene Löcher ein“, so Juritsch, der sich besorgt zeigt: Sollten die Banken „kalte Füße“kriegen, drohe das den prognos