Sturm ließ
Böen über 100 km/h verhinderten Finale beim Damen-RTL am Semmering. Zielraum musste evakuiert werden. Heute steigt der Nacht-Slalom.
ich habe, der ist gering“, winkt er ab. Denn noch ist Paris auf der Suche nach dem richtigen Takt, nach dem „Flow“, wie der Liebhaber der harten Rockmusik (Death Metal) gesteht: „Noch versuche ich, wirklich schnell zu fahren und das Gefühl zu finden, bei dem du schnell sein kannst und trotzdem Spaß dabei hast. Noch kämpfe ich damit, aber es wird von Tag zu Tag besser, und das ist schon einmal positiv. Denn eines ist klar: Die Stelvio, die lässt dich immer kämpfen, ist immer dunkel, immer schlagig ...“Das wird sie auch im Super-G sein, der gestern wegen der Schneemassen abgesagt werden musste. Das Programm in der Lombardei wurde deshalb um 24 Stunden nach hinten verschoben: heute Super-G, morgen Abfahrt. Nicht zuletzt weil das „gewohnte“Krankenhaus in Sondalo derzeit ein Covid-19Krankenhaus ist. Das nächste in der Provinzhauptstadt Sondrio ist zu weit weg, um gestürzte und verletzte Fahrer mit dem Auto hinzubringen.
Es war alles bereit für das Finale beim alpinen Damen-Riesentorlauf am Semmering. Alle Läuferinnen befanden sich im Startbereich, als sich ein ungebetener Gast entscheidend einzumischen begann – ein Sturm. Böen zogen mit mehr als 100 km/h über den Zauberberg, zerstörten die
Werbebanner entlang der Piste, den kompletten Zielraum. Der Wind ließ Eisenteile durch die Luft wirbeln, schleuderte Holzstücke von einem angrenzenden Haus Richtung Ziel. Den Verantwortlichen blieb nichts anderes übrig, als das Rennen abzubrechen und den Zielraum zu evakuieren. „Die Airfences sind durch die Luft geflogen, die Metallzäune wurden umgeworfen, mit den großen Transparenten spielte der Sturm wie mit einem Blatt Papier. Wir haben gemeinsam mit ÖSV-Eventmarketingchef Rupert Steger entschieden, den Zielraum zu evakuieren, und wurden dabei von der Alpin-Polizei tatkräftig unterstützt. Das war keine Minute zu früh“, berichtet Gunter