Die volle Konzentration galt dem eigenen Plan
Trotz zerfahrener Spielmomente blieb der KAC ruhig und zog sein Konzept durch.
Wer eine Falle stellt, muss manchmal Geduld zeigen. Und der KAC hatte in diesem Duell gegen den Erzrivalen viel Geduld. Die Vorzeichen standen für die Klagenfurter ohnehin günstig: Ein nahezu vollständiger Kader und Gudlevskis bei den Villachern im Tor. Selbst Rotjacken-Stürmer Nick Petersen wirkte einmal bei seinem Alleingang sichtlich irritiert, als der Lette mit seinem Spielstil à la 1990er Jahre einfach stehen geblieben war. Und lange verwehrte der unorthodoxe Gudlevskis bzw. eher die verdichtete blau-weiße Defensive dem KAC die Führung. Doch die Rotjacken verloren ihre Strategie nie aus den Augen, hielten sich diszipliniert daran sowie das Tempo hoch. Durch einige entscheidende Zweikämpfe sowie viele Schüsse auf das gegnerische Tor konnte Druck erzeugt und Nadelstiche gesetzt werden. Rok Ticˇar fälschte zum 1:0 ab. Die prompte Antwort blieb am starken Sebastian Dahm hängen, als Pollastrone alleine auf den KAC-Keeper zugelaufen war.
Und weil auf Gudlevskis bzw. seine uninspirierenden Ausflüge Verlass ist, konnten die Klagenfurter auf 2:0 erhöhen. Bischofberger bedienter Thomas Hundertpfund ideal, der lediglich ins leere Tor abtropfen lassen musste. Für beide ein gelungenes Comeback, dieser Treffer war richtungsweisend. Wenige
Augenblicke später erhöhte der KAC sogar auf 3:0, damit war die Partie im Grunde entschieden. Neuerlich war Petersen beteiligt, der im Powerplay Matt Fraser im Slot bedient hatte. Kurz wähnten sich die Klagenfurter in Sicherheit, wirkten in ihren Defensiv-Aufgaben etwas nachlässig. Doch Kornelli scheiterte im Alleingang an Dahm.
Einige Referee-Entscheidungen brachten die Rotjacken nicht aus dem Gleichgewicht. Im Gegenteil: Mit dem 4:0 durch Blazˇ Gregorc, dem VSVKeeper wurde von Bischofberger die Sicht genommen, war die Partie entschieden und die Ausbeute von drei Punkten gesichert. „Es war ein fast komplettes Spiel. Wir haben uns gut bewegt, die Forechecks richtig gesetzt. Man darf diesem Resultat aber nicht zuviel Gewichtung beimessen“, meinte KACTrainer Petri Matikainen.