„Ich konnte mich kaum bewegen“
Die Nachwirkungen sind bei der Triathletin auch zwei Monate später noch spürbar.
Ich gehöre zwar nicht zur sogenannten Risikogruppe, aber das Coronavirus hat mich dennoch mit voller Wucht getroffen. Ich bin Anfang November erkrankt, die Spuren von Covid19 sind trotz negativem Testergebnis noch immer da. Es fing damit an, dass ich mein Duschgel nicht mehr gerochen habe. Obwohl ich sonst keinerlei Beschwerden hatte, schrillten alle Alarmglocken. Es war der Auftakt eines schweren Verlaufs mit Atemnot, hohem Fieber, Gliederschmerzen, Schlafstörungen. Ehrlich gesagt, ich habe diese Krankheit unterschätzt. Ich konnte mich kaum bewegen, kaum schlafen. Alles war schwer, dazu kam dieses Beklemmungsgefühl.
Einmal waren die Symptome so intensiv, dass ich sogar den Weg ins Krankenhaus auf mich nahm – nach langer Wartezeit aber von meinem Partner ohne Behandlung wieder nach Hause gebracht wurde. Auch er steckte sich an, blieb aber symptomfrei.
Die Angst, jemanden krank gemacht zu haben, war das Schlimmste an allem. Die psychische Belastung ist enorm.
Nun, Wochen später, freue ich mich über meinen ersten Lauf ohne Beschwerden. Gewöhnlich trainiere ich bis zu 25 Stunden pro Woche Ausdauersport. Ich war lange Zeit schweißgebadet bei der kleinsten Anstrengung, mein Lungenvolumen hat sich um 30 Prozent verringert.
Jetzt möchte ich mich langsam zurückarbeiten, laufende Gesundheitschecks zählen dazu. Ich kann nur jeden eindringlich warnen: Bitte unterschätzt Corona nicht. Es kann jeden treffen und für jeden schlimm verlaufen.