Politisches Asyl in Österreich gefordert
Trotz seiner polarisierenden Persönlichkeit gibt es weltweit viel Solidarität mit Assange.
Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) ersucht die österreichische Bundesregierung, Julian Assange in Österreich politisches Asyl zu gewähren. „Informationen über Kriegsverbrechen sind für investigativ arbeitende Journalisten extrem wichtig“, argumentierte ÖJC-Präsident Fred Turnheim. „Daher müssen wir Journalistinnen und Journalisten uns für die sofortige Freilassung Assanges einsetzen“, hieß es dazu weiter.
Auch mehrere deutsche Abgeordnete riefen jüngst die britische Regierung im Fall der Fälle zum Eingreifen auf: „Sollte die Auslieferung juristisch beschieden werden, fordern wir die britische Regierung zum Schutz vor Verfolgung unliebsamer Journalisten auf, Julian Assange nicht an die USA auszuliefern und eine Überstellung des Wikileaks-Gründers an Washington zu verhindern“, sagten die Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (Linke), Bijan Djir-Sarai (FDP), Frank Heinrich (CDU), Frank Schwabe (SPD) und Margit Stumpp (Grüne) und Mitglieder der Bundestagsarbeitsgemeinschaft „Freiheit für Julian Assange“der Deutschen Presse-Agentur.
Ein UN-Menschenrechtsexperte hat jüngst den derzeit noch regierenden US-Präsidenten Donald Trump zu einer Begnadigung aufgerufen. „Ich bitte Sie um die Begnadigung von Herrn Assange, weil er weder ein Feind des amerikanischen Volkes ist, noch jemals war. Ihm wird seit zehn Jahren willkürlich seine Freiheit vorenthalten“, schrieb Nils Melzer. Assanges Gesundheit sei schwer beeinträchtigt, sein Leben in Gefahr. Ein Psychiater, der ihn dutzendfach im Gefängnis besuchte, sagte, der Australier sei akut suizidgefährdet.