Viel vom Barden, viel von Frauen
Die Indizien sprechen für einen höchst shakespeareträchtigen Theaterfrühling.
7 Dank ihm könnte aus diesem Winter unseres Missvergnügens noch ein blühender Theaterfrühling werden: Ziemlich viel Shakespeare wartet auf den Bühnen des Landes auf endlich durchführbare Premieren. Am Burgtheater etwa ist Johan Simons’ Inszenierung von „Richard II.“mit Jan Bülow in der Titelrolle fertig geprobt. In Graz wartet seit letzter Saison „Macbeth“von Stephan Rottkamp (ab 5. Februar), in Klagenfurt „Was ihr wollt“von Georg Schmiedleitner (ab 14. Februar). Fehlt nur noch der „Fertig, los!“-Ruf der Regierung, die Sicherheitskonzepte stehen ja alle längst.
8 Ein Jahr, das mit einem neuen Roman von T. C. Boyle beginnt, kann kein ganz schlechtes werden: „Sprich mit ihr“erscheint am 25. Jänner in deutscher Übersetzung, wie schon gewohnt Monate vor dem englischsprachigen Original. Das Grundmotiv ist bekannt: Ein Affe lernt in Gebärdensprache kommunizieren und wird dabei immer menschlicher.
9 Und wenn’s dann endlich auch mit dem Kino weitergeht, könnte das eine Saison ziemlich interessanter Frauenfilme werden – z. B. ab 18. Februar, dank Emerald Fennells „Promising Young Woman“mit Carey Mulligan als Racheengel gegen übergriffige Männer. Und sowieso ab 18. März dank Chloé Zhaos in Venedig mit dem Goldenen Löwen dekorierten Roadmovie „Nomadland“und der immer wunderbaren Frances McDormand.