Im Nachhinein fragt niemand, ob das Spiel schön war
Assists von Rok Ticar, Crosschecks gegen Matt Fraser und Tore zur richtigen Zeit – Schlüsselszenen, die in einem Rotjacken-Sieg mündeten.
Es war noch nie entscheidend, wer die schöneren Tore erzielt. Das weiß auch Nick Petersen, der natürlich lieber wie ein Houdini die Menge verzücken würde. Weil dafür coronabedingt das Publikum ohnehin fehlt und weil der Puck nach einem beabsichtigten Querpass plötzlich zum später siegbringenden 4:3 über die Linie kullerte, konnte das der KAC-Stürmer doch leicht verschmerzen. Seine „Zauberhände“werden dadurch ja nicht gemindert. Auch die übrigen Treffer wurden eher ins Tor „gearbeitet“.
Der KAC war über weite Strecken gegen den VSV spielbestimmend und setzte den Erzrivalen massiv unter Druck. Der erste von zwei Koch-Treffern wurde nach schnurgeraden Pässen im Aufbau und Postma-Schuss abgefälscht. Der Rotjacken-Verteidiger war allerdings auch beim nächsten Tor involviert, nahm zu viel Risiko und leitete einen von vielen VSV-Kontern ein (1:1). Sogar im Powerplay, als ein Drei-gegen-Eins (Scheibe war dem KAC unglücklich versprungen) in die VSV-Führung mündete. Die Hausherren wirkten erst nach dem Ganahl-Ausgleich wieder aktiver. Rotjacken-Keeper Sebastian Dahm behielt zwar stets die Übersicht, war aber bei der neuerlichen VillachFührung chancenlos. Der KAC schonte sich nicht, vor allem Matt Fraser zeigte Nehmerqualitäten, als mehrere Crosschecks gegen ihn in einer VSV-Strafe resultierten – und zum 3:3 durch Koch führten (Ticˇar mit seinem dritten Assist in dieser Partie).
Hervorzuheben war dieses Mal nicht nur die Effizienz und mentale Stärke (Comeback-Sieg), sondern auch die Qualität des Penalty Killing. Selbst im Powerplay fand der VSV kaum Zugriff.