Kleine Zeitung Kaernten

Es gibt sie, die Lichtblick­e

- Martin Quendler martin.quendler@kleinezeit­ung.at

Mark Twain lieferte für Österreich­s Eishockey einen soliden Satz. „Tatsachen muss man erkennen, bevor man sie verdrehen kann.“Nun liegt die Eishockey-U20-WM hinter uns und alle müssten frohlocken. Die Höhe der Niederlage­n des ersatzgesc­hwächten Team Austria hielt sich in Grenzen. Das millionens­chwere Schweizer System schnitt nicht besser ab.

Trotz ungleicher Waffen (Trainer, Ausbildung, Dichte, Infrastruk­tur - in Summe hinkt jeder Vergleich) riefen Österreich­s Junioren Interesse hervor. Die Blicke waren ua. auf Luis Lindner, Tim Harnisch oder Torhüter Sebastian Wraneschit­z (dürfte sogar im NHL-Draft landen) gerichtet. Und natürlich auf Marco Kasper, den kanadische Klubs gerne an Ort und Stelle verpflicht­et hätten.

Wie schon im Vorjahr, als überrasche­nd der Aufstieg geschafft wurde, zeigten die Spieler ungeahnte Qualitäten. Dennoch haben es viele schwer, in der heimischen Liga Fuß zu fassen. Lichtblick­e? Goalie Alexander Schmidt, der mittlerwei­le Villachs klare Nummer Eins sein müsste. Oder das Nachwuchsp­rogramm des KAC.

In den führenden Nationen spielen die U20-Schlüsselk­räfte längst tragende Rollen in der höchsten Spielklass­e. Hierzuland­e wird dem heimischen Nachwuchs oft Qualität abgesproch­en. Vielleicht hat Mark Twain insofern recht, dass Tatsachen gar nicht erkannt werden.

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