Kleine Zeitung Kaernten

Wer hat eine Meise?

Sie hat wieder geschlagen, die „Stunde der Wintervöge­l“: Zwischen 8. und 10. Jänner lädt Birdlife dazu ein, Spatz, Fink & Co. zu zählen.

- Von Elisabeth Peutz

Haben auch Sie einen Vogel? Oder gar mehrere gefiederte Freunde, die sich von Ihnen zum Essen einladen lassen? Gut so. Dann seien Sie ausnahmswe­ise mit gutem Gewissen berechnend: Birdlife ruft auch heuer wieder dazu auf, die Wintervöge­l im Siedlungsg­ebiet zu zählen. Zum zwölften Mal ersucht die Schutzorga­nisation, bei dieser Aktion mitzumache­n.

„Die Beteiligun­g ist in den vergangene­n Jahren stetig gestiegen“, freut sich Andreas Kleewein, Geschäftsf­ührer von Birdlife in Kärnten: „Wir hoffen, dass auch heuer wieder möglichst viele mitmachen.“

Die Daten, die dabei gesammelt werden, seien sehr wertvoll. „Sie helfen uns, Trends zu

beobachten und, wenn möglich, Maßnahmen einzuleite­n.

Die Methode ist klar definiert: Wer mitmachen will, möge am 8., am 9. oder am 10. Jänner eine Stunde lang zählen, welche Vögel an eine Futterstel­le kommen. Gezählt werden kann beim eigenen Vogelhäusc­hen auf dem Balkon, im Garten, aber auch in Parks. „Wenn man im Park sieht, dass an einer Futterstel­le bereits jemand zählt, bitte eine andere suchen“, ersucht Andreas Kleewein. Doppelzähl­ungen können nicht zweimal gewertet werden.

Wichtig sei, so Birdlife, dass man pro Vogelart die jeweils gleichzeit­ig gesichtete Höchstzahl erfasst und diese Daten übermittel­t. „Auch Nullmeldun­gen sind sehr aufschluss­reich“, betont Kleewein: „Sehr viele besorgte Menschen haben in diesem Winter gefragt, warum so wenig Vögel an die Futterstel­len kommen.“Das liege daran, dass die Natur heuer sehr viel Nahrung bereithält, „vor allem Baumsamen“.

Haussperli­ng, Kohlmeise, Feldsperli­ng und Buchfink seien in Kärnten die häufigsten Vögel 2020 gewesen, sagt der Birdlife-Chef: „1243 Menschen haben an 999 Stellen insgesamt 36.557 Vögel gezählt.“

Sorgen macht sich Kleewein um den Grünfink. Wegen eines Parasiten, der Trichomona­den, sind die Vögel rar geworden. „Auffällig ist heuer anderersei­ts die hohe Zahl an Erlenzeisi­gen.“

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 ??  ?? Grünfink
Grünfink
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Kohlmeise
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Stieglitz
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Tannenmeis­e
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Amsel
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Bergfink
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Feldsperli­ng
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Haussperli­ng
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Buchfink
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Blaumeise

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