„Vor Stoch kann man nur den Hut ziehen“
Ein überragender Kamil Stoch triumphierte bei der 69. Vierschanzentournee. Die Bilanz der Österreicher fällt durchwachsen aus.
Die Konkurrenz lag zwar bereits am Boden, doch Kamil Stoch ließ es sich nicht nehmen, seinen dritten Tourneesieg nach 2016/17 und 2017/18 mit einer Machtdemonstration zu zelebrieren. So überflügelte der Pole seine Herausforderer in Bischofshofen um 20,1 Punkte. An diesem Rückstand biss sich der nach einer Weisheitszahn-Operation aus dem Spital auf die Schanze zurückgekehrte Marius Lindvik, der vor Karl Geiger den zweiten Platz einflog, die Zähne aus. Die Gesamtwertung entschied Stoch mit sagenhaften 48,1 Punkten Vorsprung auf Geiger. Dritter: Dawid Kubacki.
Für Österreich gab es am Dreikönigstag einen halbwegs versöhnlichen Abschluss. Stefan Kraft verpasste als Vierter das Podium nur um 1,4 Punkte und beendete das zehntägige Schanzenspektakel als Achter und damit bester Österreicher. Kraft: „Letztes Jahr wurde ich bei der Tournee drei Mal Vierter, heute schon wieder. Vielleicht gelingt es mir einmal, mit vier vierten Plätzen die Tournee zu gewinnen“, lachte der Pongauer. Sein Fazit: „Ich bin knapp an der Spitze dran, bis auf Garmisch war es eine super Tournee. Ich möchte kommendes Wochenende Titisee-Neustadt noch mitmachen, dann Zakopane auslassen. Der Gesamtweltcup
ist sowieso gegessen.“Was er zu Triumphator Stoch sagt? „Er ist abgezockt und cool und seit Jahren der beste Skispringer. Da kann man nur den Hut ziehen.“
Eine ansteigende Form verzeichnet auch Michael Hayböck, der auf seiner Lieblingsschanze auf dem sechsten Rang landete: „In Oberstdorf und Garmisch habe ich es nicht ins Finale geschafft, in Innsbruck und Bischofshofen bin ich jedes Mal in die Top zehn gekommen. Für mich war es eine komische Tournee. Aber mein Selbstvertrauen ist wieder gestärkt, jetzt heißt es weiterarbeiten.“Mit Daniel Huber als Zehntem schaffte es im Pongau noch ein dritter ÖSV-Adler in die Top 10: „Vereinzelt war meine Leistung in Ordnung, ich wurde ab und zu unterm Wert geschlagen“, resümierte der Salzburger.
Unterm Strich war es nicht die Tournee der Österreicher, die keinen einzigen Podestplatz erreichten und nun bereits seit 19 Wettkämpfen keinen TourneeTagessieg holen konnten. Dennoch bilanzierte Österreichs „Fluglotse“Andreas Widhölzl positiv: „Wir sind noch nicht da, wo wir es uns wünschen. Aber wir können es nicht erzwingen. Es war heute auf alle Fälle wieder besser, wir kommen immer näher an die Spitze heran, sind definitiv auf dem richtigen Weg und werden . In Titisee-Neu