Die Erinnerung an historische Erfolge für die ÖSV-Damen
Die schnellsten Ski-Damen kehren auf den Arlberg zurück. Heute wird auf der Karl-Schranz-Strecke erstmals trainiert.
Es war der 16. Dezember 1995, da feierten die Österreicherinnen in St. Anton am Arlberg einen Dreifachsieg in der Abfahrt. Michaela Dorfmeister triumphierte vor Alexandra Meissnitzer und Renate Götschl. Dies war auch der bislang letzte heimische Weltcuperfolg im WM-Ort 2001. Bei den Titelkämpfen holten die ÖSV-Damen in der Abfahrt Gold, Silber und Bronze. Dorfmeister gewann vor Götschl und Selina Heregger.
Neun Jahre mussten vergehen, ehe die schnellsten SkiDamen der Welt in Tirol nunmehr wieder über die KarlSchranz-Strecke gehen. 2012 belegte Anna Fenninger (Veith) in der Abfahrt Rang drei, im Super-G Platz zwei. Mit einem solchen Ergebnis wäre ÖSV-Damen-Cheftrainer Christian Mitter sicher sehr zufrieden. „Wir zählen nicht zu den Top-Favoritinnen, aber ich will von den Damen sehen, dass sie sich verbessern wollen. Unser Ziel ist ein Podestplatz und einige im Team haben die Möglichkeiten, den zu erreichen“, sagt der Steirer.
Er weiß auch: „Auf der Schranz-Strecke ist Überwindung gefragt, vor allem der Eisfall ist eine der Schlüsselstellen. Ich denke, die Mutigen sind auf dieser Piste im Vorteil.“Wer am Samstag (11.15 Uhr) die Abfahrt bestreiten darf, wird in einer Qualifikation entschieden. Einen kleinen Vorteil haben Stephanie Venier & Co. „Vor Neujahr haben wir in St. Anton trainiert.“Es folgten Einheiten in Sölden, ehe am Mittwoch die Anreise Richtung Arlberg erfolgte. Diese war für Ramona Siebenhofer und ihre Kolleginnen aber erst möglich, nachdem sie das negative Ergebnis ihres Coronatests in den FIS-Passport eingetragen hatten. „Das
Testergebnis muss hochgeladen werden, dazu gilt es Fragen zu beantworten wie: ’Wo warst du in den vergangenen zwei Wochen‘“, berichtet Mitter, der auf dem Weg zum Slalom nach Zagreb bei Nici Schmidhofer im Krankenhaus in Graz vorbeischaute. „Medizinisch geht es ihr gut. Sie bleibt länger in der Klinik, da sie dort ideal überwacht wird und ihre Therapie besser absolvieren kann.“Nächste Woche werden bei der am Knie operierten 31-Jährigen die Nähte entfernt.