Kleine Zeitung Kaernten

„Es war Zeit, ein neues Kapitel aufzuschla­gen“

Paul Postma (31) setzt mit seiner herausrage­nden Spielweise Akzente. Der Verteidige­r erzählt von der NHL, Vanek, Russland, fehlenden Zähnen und wie er beim KAC gelandet ist.

- Von Martin Quendler Corona hat den Transferma­rkt

Eine verheißung­svolle Vita zu besitzen, ist das eine. Diese auch auf das Eis zu bringen, etwas völlig anderes. Warum spielt ein Mann Ihres Formats eigentlich in Österreich? PAUL POSTMA: Natürlich gab es auch andere Optionen. Aber ausschlagg­ebend war, dass Matt Fraser zum KAC gegangen ist. Der Klub hat damals ihm gegenüber damals erwähnt, dass er beabsichti­gt, noch einen Verteidige­r zu verpflicht­en. Ich erhielt einen Anruf und habe eine Entscheidu­ng getroffen.

Wären nicht die KHL, Schweiz oder zumindest Deutschlan­d einleuchte­ndere Destinatio­nen?

Es gab auch Angebote aus der KHL. Aber ich spürte, dass es Zeit war, ein neues Kapitel aufzuschla­gen. durcheinan­dergewirbe­lt. Würden Sie auch unter normalen Umständen leistbar sein?

Mir geht es nicht ums Geld. Ich möchte Eishockey spielen. In der Schweiz hat es mir gefallen, aber dort waren die Möglichkei­ten limitiert. Deutschlan­d startete erst spät. Für mich blieben nicht viele Optionen übrig. Wie erwähnt, Fraser war ein wichtiger Aspekt. Und ich bin vom KAC und der Profession­alität hier überrascht.

Sie verhindern nicht nur Tore, Sie treffen auch. Wann sind Ihnen das letzte Mal zwei Treffer in einem Spiel gelungen?

Abgesehen vom Freitag-Spiel gegen Linz liegt das definitiv schon länger zurück. Es war eine gute, solide Vorstellun­g von uns. Und ich denke, man hat gesehen, dass wir es sehr ernst genommen haben.

Trotz acht Monaten ohne Eishockey haben Sie unheimlich schnell in Ihren Rhythmus gefunden.

Es war anfangs sicher ungewohnt, wieder auf Matchmodus zu schalten. Die fehlende Praxis lässt sich schwer trainieren und simulieren. Eine Zeit lang durfte ich nicht aufs Eis, dann bekam ich die Möglichkei­t, bei den Minors zu trainieren. Aber es dauert trotzdem immer, bis man sich an Checks und Spielsitua­tionen gewöhnt.

In den letzten Wochen hat sich beim KAC einiges verändert: Ein gefährlich­es Powerplay, der Weg zum Tor wird gesucht und natürlich hageln mehr Schüsse auf den gegnerisch­en Torhüter ein ...

Die Schüsse sind eine Art Visitenkar­te. Meines Erachtens sind sie das Beste an meiner Spielweise.

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