Kleine Zeitung Kaernten

Jugendlich­e müssen nicht in Quarantäne

Skifahrer hatten sich nach Italien verirrt.

- Thomas Martinz, Stephan Schild

Aufatmen können drei Freerider aus dem Gailtal, deren Ausflug auf das Nassfeld sie ungeplant ins italienisc­he Pontebba und fast in der Corona-Quarantäne führte.

Wie berichtet, kamen die Jugendlich­en im Alter zwischen 14 und 16 Jahren am Sonntag gegen 14.40 Uhr aufgrund schlechter Sichtverhä­ltnisse von der Piste der Rudnigsatt­elbahn ab und strandeten auf italienisc­hem Staatsgebi­et. Sie setzten einen Notruf ab und übermittel­ten so ihre Koordinate­n. Wegen des Schlechtwe­tters konnte der Polizeihub­schrauber „Libelle“zwar nicht starten, der Helikopter des italienisc­hen Zivilschut­zverbandes hingegen schon. „Die Jugendlich­en hatte außer ihren Skiern und den Handys nichts mit, auch keine Dokumente. Aber mit dem Licht der Handys konnten sie die Helfer zu ihrem Standort lotsen“, berichten italienisc­he Medien.

Sie wurden nach Pontebba geflogen. Die Carabinier­i verständig­ten sich mit den Kollegen in Thörl Maglern und brachten die Ausflügler an die Grenze, wo sie am Abend von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. Genau genommen müssten sie nach dem Grenzübert­ritt in eine zehntägige Quarantäne. „In diesem Fall haben wir von der Maßnahme abgesehen“, heißt es von der BH Hermagor. Die Einreiseve­rordnung sehe bei solchen unvorherse­hbaren Fällen Ausnahmere­gelungen vor.

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