9000 Kärntner, die über 80 Jahre alt sind, wollen sich impfen lassen. Derzeit gibt es aber nur 3000 Impfdosen.
Kärnten startet am Samstag die Corona-Impfungen für über 80-Jährige. Derzeit gibt es 3000 Dosen für 9000 Impfwillige. Die Priorisierung ist bisher ungeklärt.
1 Wie viele der 35.000 über 80-jährigen Kärntner haben sich für die Impfaktion in den Bezirksstellen der Gesundheitskasse angemeldet?
ANTWORT: Laut Land waren es bis gestern Nachmittag 8879 Personen. Allein aus Klagenfurt und Villach wollen sich jeweils mehr als 1500 Bürger dieser Zielgruppe impfen lassen.
2 Wie viele Impfdosen sind vorrätig und wann kommen die nächsten Chargen?
ANTWORT: Am Montag war in einer Aussendung des Landes noch von 3900 Impfdosen für die Generation 80 plus die Rede, gestern korrigierte Gerd Kurath vom Landespressedienst diese Zahl auf 3000. Wann zusätzliche Dosen in Kärnten einlangen, ist unklar.
3 Es muss Priorisierungen geben. Wer wird zuerst geimpft?
ANTWORT: „Ältere zuerst“, lautet das Motto des Landes. Wie man das logistisch lösen will, bleibt vorerst offen. „Am Donnerstag im Experten-Koordinationsgremium werden die Kriterien für eine Priorisierung festgelegt, an diesem Tag endet auch die Frist für Nachmeldungen. Dann werden die Freiwilligen von der ÖGK kontaktiert und eingeteilt“, sagt Kurath. Kommt neuer Impfstoff, erfolgt die nächste Runde der Immunisierung.
4 Was passiert, wenn Personen zur Impfung kommen, die nicht „auf der Liste stehen“?
ANTWORT: Sie werden nach Hause geschickt. Der Impfstoff ist beschränkt. Wenn jemand zusätzlich geimpft würde, würde der Impfstoff für terminisierte Impfungen abgehen.
5 Was passiert, wenn angemeldete Personen nicht erscheinen?
ANTWORT: Fallen Personen aus, wird auf eine Ersatzliste zugegriffen. Die Personen, die draufstehen, können geimpft werden. Wer das ist, werde am Donnerstag festgelegt, so das Land.
6 Wie stellt sich ein Impfteam zusammen? Werden die Bürger untersucht oder benötigen sie ein Attest vom Hausarzt?
ANTWORT: Ein Impfteam besteht aus zwei Ärzten, zwei diplomierten Krankenpflegern und administrativem Personal. Die Impfungen müssen mittels Tablett-PC elektronisch registriert werden, das passiert vor Ort. Mitzubringen sind medizinische Unterlagen und die ECard, ein Attest ist nicht erforderlich. Es findet eine Aufklärung, aber keine Untersuchung statt. Sollte es Gründe geben, die Impfung mit dem Hausarzt abzuklären, so wird darum ersucht. Die Impfwilligen müssen gesund sein und sollen seit 14 Tagen keine Grippeimpfung verabreicht bekommen haben.
7 Gibt es zusätzliche Impfstraßen?
ANTWORT: Ja, es entstehen Initiativen wie im Rosental. Dort schließen sich mehrere Gemeinden zusammen, es soll in Kooperation mit der Kasse eine regionale Impfstraße in Ferlach errichtet werden.
8 Wann werden Impfteams zu den über 80Jährigen nach Hause kommen?
ANTWORT: Erst, wenn der neue Impfstoff von AstraZeneca beziehungsweise Moderna, der für den Transport geeignet ist, zugelassen wird. „Dann werden wir in Kooperation mit der Ärztekammer und den Amtsärzten Interessierte in den Gemeinden aufsuchen können“, erklärt Matthias Krenn, Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim und aktueller Obmann der ÖGK.
9 Wann werden Risikogruppen geimpft?
ANTWORT: Mit dieser Frage hat sich das Koordinationsgremium noch nicht befasst.
10 Wann sind alle Kärntner geimpft?
ANTWORT: Bis Ende März sollten 40.000 Kärntner geimpft sein, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser, „bis Mitte 2021“würde es dauern, bis alle Impfwilligen Zugang zur Impfung bekämen.