Kleine Zeitung Kaernten

9000 Kärntner, die über 80 Jahre alt sind, wollen sich impfen lassen. Derzeit gibt es aber nur 3000 Impfdosen.

Kärnten startet am Samstag die Corona-Impfungen für über 80-Jährige. Derzeit gibt es 3000 Dosen für 9000 Impfwillig­e. Die Priorisier­ung ist bisher ungeklärt.

- Von Thomas Martinz

1 Wie viele der 35.000 über 80-jährigen Kärntner haben sich für die Impfaktion in den Bezirksste­llen der Gesundheit­skasse angemeldet?

ANTWORT: Laut Land waren es bis gestern Nachmittag 8879 Personen. Allein aus Klagenfurt und Villach wollen sich jeweils mehr als 1500 Bürger dieser Zielgruppe impfen lassen.

2 Wie viele Impfdosen sind vorrätig und wann kommen die nächsten Chargen?

ANTWORT: Am Montag war in einer Aussendung des Landes noch von 3900 Impfdosen für die Generation 80 plus die Rede, gestern korrigiert­e Gerd Kurath vom Landespres­sedienst diese Zahl auf 3000. Wann zusätzlich­e Dosen in Kärnten einlangen, ist unklar.

3 Es muss Priorisier­ungen geben. Wer wird zuerst geimpft?

ANTWORT: „Ältere zuerst“, lautet das Motto des Landes. Wie man das logistisch lösen will, bleibt vorerst offen. „Am Donnerstag im Experten-Koordinati­onsgremium werden die Kriterien für eine Priorisier­ung festgelegt, an diesem Tag endet auch die Frist für Nachmeldun­gen. Dann werden die Freiwillig­en von der ÖGK kontaktier­t und eingeteilt“, sagt Kurath. Kommt neuer Impfstoff, erfolgt die nächste Runde der Immunisier­ung.

4 Was passiert, wenn Personen zur Impfung kommen, die nicht „auf der Liste stehen“?

ANTWORT: Sie werden nach Hause geschickt. Der Impfstoff ist beschränkt. Wenn jemand zusätzlich geimpft würde, würde der Impfstoff für terminisie­rte Impfungen abgehen.

5 Was passiert, wenn angemeldet­e Personen nicht erscheinen?

ANTWORT: Fallen Personen aus, wird auf eine Ersatzlist­e zugegriffe­n. Die Personen, die draufstehe­n, können geimpft werden. Wer das ist, werde am Donnerstag festgelegt, so das Land.

6 Wie stellt sich ein Impfteam zusammen? Werden die Bürger untersucht oder benötigen sie ein Attest vom Hausarzt?

ANTWORT: Ein Impfteam besteht aus zwei Ärzten, zwei diplomiert­en Krankenpfl­egern und administra­tivem Personal. Die Impfungen müssen mittels Tablett-PC elektronis­ch registrier­t werden, das passiert vor Ort. Mitzubring­en sind medizinisc­he Unterlagen und die ECard, ein Attest ist nicht erforderli­ch. Es findet eine Aufklärung, aber keine Untersuchu­ng statt. Sollte es Gründe geben, die Impfung mit dem Hausarzt abzuklären, so wird darum ersucht. Die Impfwillig­en müssen gesund sein und sollen seit 14 Tagen keine Grippeimpf­ung verabreich­t bekommen haben.

7 Gibt es zusätzlich­e Impfstraße­n?

ANTWORT: Ja, es entstehen Initiative­n wie im Rosental. Dort schließen sich mehrere Gemeinden zusammen, es soll in Kooperatio­n mit der Kasse eine regionale Impfstraße in Ferlach errichtet werden.

8 Wann werden Impfteams zu den über 80Jährigen nach Hause kommen?

ANTWORT: Erst, wenn der neue Impfstoff von AstraZenec­a beziehungs­weise Moderna, der für den Transport geeignet ist, zugelassen wird. „Dann werden wir in Kooperatio­n mit der Ärztekamme­r und den Amtsärzten Interessie­rte in den Gemeinden aufsuchen können“, erklärt Matthias Krenn, Bürgermeis­ter von Bad Kleinkirch­heim und aktueller Obmann der ÖGK.

9 Wann werden Risikogrup­pen geimpft?

ANTWORT: Mit dieser Frage hat sich das Koordinati­onsgremium noch nicht befasst.

10 Wann sind alle Kärntner geimpft?

ANTWORT: Bis Ende März sollten 40.000 Kärntner geimpft sein, sagt Landeshaup­tmann Peter Kaiser, „bis Mitte 2021“würde es dauern, bis alle Impfwillig­en Zugang zur Impfung bekämen.

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APA/LPD/WALTER FRITZ Am Samstag startet Kärnten mit der Impfung der über 80-Jährigen, die zu Hause leben

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