„Wir sind nervlich am Ende“
Eltern und Lehrer wollen Planungssicherheit.
Die Nachricht über eine mögliche Verlängerung der Schulschließungen bis zu den Semesterferien rief bei vielen Eltern, Lehrern und Schülern in Kärnten Verärgerung hervor. „Der Großteil ist erbost, viele sind frustriert und nervlich am Ende“, sagt Landeselternvertreterin Gertrud Kalles-Walter. Am schlimmsten sei, dass man nichts planen könne. Das sei auch das Hauptproblem für Schulen und Lehrer, sagt Bildungsdirektor Robert Klinglmair: „Das Hochfahren einer Schule muss geplant werden. Und Lehrer müssen den Unterricht planen oder Lernpakete erstellen.“
Das ständige Hin und Her habe mittlerweile ein für alle Beteiligten unerträgliches Maß erreicht, sagt auch Pflichtschullehrervertreter Stefan Sandrieser: „Wir treten für eine Öffnung der Schulen ein, verbunden mit einer Teststrategie und einem Sicherheitskonzept.“
Was das Distance Learning betrifft, habe man seit dem Frühjahr Fortschritte gemacht, bestätigen Lehrerund Elternvertreter. Die Zahl der Schüler, die man nicht erreicht, gehe laut Klinglmair gegen null. Viele hätten zudem über Aktionen von Bund und Land sowie durch Spenden technische (Leih-) Geräte bekommen. Die pädagogische Hochschule biete Kurse für digitales Lehren an. Und das Bildungsministerium baue Lernhilfe-Angebote aus. „Den Präsenzunterricht kann das aber niemals ersetzen“, sind sich Klinglmair und Sandrieser einig.