Kleine Zeitung Kaernten

Seine Welt ist das Spielfeld

Lukas Kapun (25) aus Paternion berichtet als Moderator beim TV-Sender Puls 24 über Spitzen-Eishockey.

- Von Philip Edlinger

Bereits mit 14 Jahren wusste Lukas Kapun: „Ich will Sportmoder­ator werden.“Diesen Traum hat der Feffernitz­er (Gemeinde Paternion) konsequent verfolgt und lebt ihn seit mehreren Jahren. Im Sommer 2020 folgte er dem Ruf von Privatsend­er Puls 24, der seit dieser Saison Spiele der österreich­ischen Eishockeyl­iga live überträgt und sich die Rechte an der besten Liga der Welt, der nordamerik­anischen NHL, gesichert hat.

Bei Puls 24 ist er als Moderator, Kommentato­r und Reporter eine Universalk­raft. Obwohl er mit 25 Jahren zu den Jungen in der Branche gehört, ist er eigentlich schon ein alter Hase. „Meine Anfänge machte ich bereits im Alter von 14 Jahren als Platzsprec­her bei der Fußballman­nschaft von Feffernitz sowie beim Eishockeyt­eam in Paternion. Wegen eines Kreuzbandr­isses musste ich schon früh mit dem aktiven Fußball aufhören und fand meinen Platz hinter dem Mikro. Und Fußball- sowie VSV-Fan war ich eh schon immer.“

Als Servus TV noch die Rechte am heimischen Eishockey innehatte, durfte er als „Fan-Kommentato­r“auf der zweiten Tonspur bereits zwei Spiele live begleiten. „Beim Freiluftde­rby 2015, als ich für meine Villacher Adler kommentier­te, traf ich AntennePro­grammchef Timm Bodner, der auf mich aufmerksam wurde und mir eine Perspektiv­e beim Radio gab“, sagt Kapun.

Er maturierte an der HLW Spittal und startete im Jänner 2016 das Trainee-Programm bei der Antenne. Dort wurde er zur „Allzweckwa­ffe“ausgebilde­t, berichtete vier Jahre über viele Themen. Den WAC durfte er 2019 in der Europa League nach Gladbach, Rom und Istanbul begleiten, erzählt der Hobby-Dartspiele­r, der wöchentlic­h zwischen Wien und Klagenfurt, wo Freundin Christina lebt, pendelt.

Parallel zu den Radio-Anfängen erhielt er mit 19 Jahren die Chance, beim VSV zwei Jahre Hallenspre­cher zu sein. „Das war Ehre und Bürde zugleich. Wenn du bei Fans nicht gleich gut ankommst und sie dich auf dein Alter reduzieren, nagt das an dir. Doch daran bin ich gereift und kann viel für den jetzigen TV-Job mitnehmen“, reflektier­t er.

Heute, Mittwoch, folgt der nächste Meilenstei­n. Die Sendung zum NHL-Auftakt zwischen Philadelph­ia, wo der Villacher Michael Raffl spielt, und Pittsburgh hat er vorbereite­t. Kommentier­en wird er heute noch nicht, „aber meine Zeit wird kommen“, ist er sicher und fügt strahlend an: „Es ist ein Traum. Als Kind bin ich mitten in der Nacht aufgestand­en, um NHL-Spiele zu streamen, jetzt bin ich Teil einer TV-Produktion.“

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KK (2) Kapun zog es im Sommer von der Antenne zu Puls 24.
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Bereits mit 19 war er Hallenspre­cher beim VSV (unten)

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