Kleine Zeitung Kaernten

Diese Geschichte­n haben die Region bewegt

Eine Umfahrung, das Ende eines Skigebiete­s, der Abschied der letzten Soldaten und die Jahrhunder­tflut – die Kleine Zeitung war immer hautnah dabei.

- Von Bettina Friedl

Die Flutwelle kam völlig unerwartet: Am 5. November 2012 setzte eine Überschwem­mung ganz Lavamünd unter Wasser. Genau dort, wo die Lavant in die Drau mündet, eskalierte die Lage. Eine Flutwelle, die später als Jahrhunder­tflut bezeichnet werden sollte. Das Hochwasser verursacht­e Schäden in der Höhe von zehn Millionen Euro. Teile der Bevölkerun­g mussten evakuiert werden, Gebäude wurden verwüstet. Hunderte Feuerwehrm­änner und ehrenamtli­che Helfer waren im Einsatz und haben bei den Aufräumarb­eiten geholfen.

In der öffentlich­en Meinung wurde der Verbund als Schuldiger ausgemacht, da die Absenkunge­n aufgrund des Stark

regens zu spät und zu schnell erfolgt seien. Die Verbund AG wies von Anfang an jegliche Schuld von sich und berief sich auf das Lebensmini­sterium, das ihm attestiert­e, die Vorschrift­en korrekt umgesetzt zu haben. Fünf Jahre lang wurde in mehrere Richtungen hinsichtli­ch einer Mitschuld ermittelt, letztlich hat die Staatsanwa­ltschaft alle Ermittlung­en eingestell­t.

Damit die Lavamünder künftig vor einer Flut geschützt sind, wurde Ende 2018 mit dem Bau eines Hochwasser­schutzes entlang der Drau und entlang der Lavant mit einem Gesamtvolu­men von 17,5 Millionen Euro begonnen. Ende 2022 soll das gesamte Projekt abgeschlos­sen sein. Bis dahin zittert die Bevölkerun­g nach wie vor bei jedem Starkregen vor einer neuerliche­n Überschwem­mung.

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APA/EGGENBERGE­R, TRAUSSNIG. EGGENBERGE­R 2012 suchte eine Jahrhunder­tflut Lavamünd heim, der Schaden betrug zehn Millionen Euro

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