Kleine Zeitung Kaernten

Bei Shriffrin ist die Energie zum Siegen wieder da

Mikaela Shiffrin feierte in Flachau ihren 68. Weltcupsie­g, ist damit besser als Marcel Hirscher – und schlug Katharina Liensberge­r.

- Von Joschi Kopp

Der Nachtslalo­m in Flachau bleibt für die ÖSV-Damen weiter ein „siegloses“Rennen. Seit fast zehn Jahren müssen sie hier schon auf einen Sieg warten. Den bislang letzten feierte Marlies Schild am 20. Dezember 2011. Bis gestern gab es für Rot-weiß-rot danach nur noch zwei Podestplät­ze: 2018 wurde die derzeit verletzte Bernadette Schild Zweite und vor zwei Jahren landete Katharina Liensberge­r auf Rang drei. Die Vorarlberg­erin war auch gestern, im letzten Torlauf vor der WM ab 8. Februar in Cortina d’Ampezzo, die Beste des ÖSVTeams.

Nach Platz vier im ersten Lauf zauberte die Vorarlberg­erin in Lauf zwei eine Bestzeit ins Ziel, an der Petra Vlhova und Wendy Holdener scheiterte­n. Nur eine stand noch ob: Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikaner­in machte aber diesmal, das erste Mal in dieser Slalom-Saison, alles richmeinte tig, gewann mit 0,19 Sekunden Vorsprung. „Der zweite Lauf war das Beste, was ich in dieser Slalom-Saison gezeigt habe. Ich hatte mich erstmals wieder richtig am Leben gefühlt, ich kann mein Gefühl aber schwer beschreibe­n. Ich weiß nur: Es hat richtig Spaß gemacht, der Kampf mit den anderen Mädchen“, sprudelte es aus der Siegerin heraus, die auch ihre mentale Verfassung ansprach: „Nachdem ich mich in der Pause mental mit mir auseinande­rgesetzt habe, spürte ich: Heute geht es, die Energie ist wieder da. Ich will gewinnen!“Mit dem 68. Weltcupsie­g überholte sie Marcel Hirscher, ist schon Dritte der ewigen Bestenlist­e.

Somit blieb für Liensberge­r Rang zwei; der fünfte Podestplat­z im fünften Slalom: „Ich habe vom Start weg alles gegeben, es hat sich auch super angefühlt, die Konstanz ist da.“Auf den bislang letzten Slalomsieg der ÖSV-Damen durch Niki Hosp 2014 angesproch­en, sie nur: „Scheinbar wird von mir noch ein bisschen Geduld verlangt. Aber ich nähere mich immer weiter an.“Insgesamt vier ÖSV-Damen waren im Finale dabei. Am Ende wurde Chiara Mair sehr starke Siebente, Katharina Truppe belegte Rang zehn und Katharina Huber wurde Zwölfte. Diese vier Damen werden wohl auch das ÖSV-WM-Team bilden.

Die Ski-Weltmeiste­rschaften in Cortina d’Ampezzo werden definitiv ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Das verlautete der italienisc­he Sportminis­ter Vincenzo Spadafora mit Verweis auf die Coronaviru­s-Pandemie. „Der wissenscha­ftliche Beirat der Regierung sieht die Beteiligun­g von Zuschauern als zu riskant an“, sagte Spadafora laut einer Aussendung.

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