Entscheidung der Vernunft
Die Freude in Kitzbühel war spürbar, trotz aller plötzlich nahenden Anstrengungen. Aber erstmals zwei Wochenenden mit Weltcuprennen, das wäre ein Trost dafür, dass die Hahnenkammrennen dieses Jahr ohne Zuschauer ablaufen.
Doch das Coronavirus, das ändert viel. Und täglich. Der Verdacht, dass wenige Kilometer vom Ganslernhang entfernt ebenso wie in Wengen der aggressivere, aus Großbritannien importierte Virusstamm aufgetaucht sein könnte, zwingt zum Handeln.
Noch am Dienstag liefen die Drähte heiß, rief der ÖSV vor dem Slalom der Damen in Flachau zur Krisensitzung mit „offenem Ausgang“, wie zu vernehmen war. Noch gibt es keine Entscheidung.
Aber ehrlich: Kitzbühel wird am ersten Wochenende keine Rennen sehen. Die beiden Herren-Slaloms werden wohl in Flachau gefahren, wo alles parat steht und (Stand: Dienstag) keine Cluster bekannt sind.
Für Kitzbühel blieben zwei Abfahrten und der SuperG; mit Massentests statt Slalom am Wochenende. Für den Sport blieben zwei Slaloms statt zwei Absagen. Und Österreich und Tirol bliebe der Hauch des Verdachts erspart, ein zweites Ischgl zu riskieren, wenn sich der Weltcup infiziert.
Die Verlegung ist also die einzig mögliche – und vernünftige – Konsequenz.