Gegen die Großmacht das Gesicht gewahrt
Österreichs dezimierte Nationalmannschaft unterlag Frankreich bei der WM mit 28:35.
Es war ein Spiel, in dem Österreichs Handball-Herren wahrlich nur positiv überraschen konnten. Gegen den Rekordweltmeister aus Frankreich hingen die Trauben in Ägypten erwartungsgemäß (viel) zu hoch. Doch Österreichs Team hat sich im zweiten Spiel der WM im Rahmen seiner Möglichkeiten gut verkauft und beherzt gespielt – bis zum Schluss wurde jede gute Aktion von der Bank aus beklatscht. Mit einem mutigeren und variantenreichen Angriffsspiel als noch bei der Auftaktniederlage gegen die Schweiz und einer stabilen Deckung hielten Kapitän Gerald Zeiner und Co. den Rückstand vor der Pause noch in Grenzen – 13:17.
Frankreichs Klasse reichte, um ohne allzu großen Aufwand und mit allen Bankspielern den Vorsprung (25:17 nach 40 Minuten) auszubauen. Vorne und hinten spielte „Le
Bleus“unaufgeregt und sicher und nutzte Fehler eiskalt aus. Gegen Ende hin verringerte Rot-Weiß-Rot den Rückstand und nach 60 Minuten stand ein 28:35 auf der Anzeigetafel. Österreich unterliefen zwar sieben Fehler, doch die Leistung und auch das Auftreten waren klar über jene beim 25:28 gegen die Eidgenossen (15 Fehler) zu stellen. „Ich bin zufrieden“, sagte Trainer Aleˇs Pajovicˇ, „nach der Niederlage gegen die Schweiz war es sehr hart, aber wir haben gegen Frankreich gezeigt, dass wir gut Handball spielen können. Wir müssen weiter kämpfen und gut spielen. Dann kommt auch das gute Gefühl wieder zurück.“
Am Montag steigt das letzte Vorrundenspiel gegen Norwegen, und sollte gegen den amtierenden Vizeweltmeister das Wunder ebenso ausbleiben, geht es am 20. Jänner im Presidents Cup weiter.