Der WAC steht Sturm für Platz eins im Weg
Überraschungsteam hat die Spitze im Visier. WAC ist auf guten Neustart aus.
Auf Tabellenplatz eins lag Sturm zuletzt nach der ersten Runde der vergangenen Saison. Nach einem 3:0-Sieg über St. Pölten ex aequo mit dem WAC (3:0 gegen die Admira) übrigens. Jakob Jantscher erzielte damals einen Doppelpack. Heute hat der Ex-Teamspieler die Tabellenführung im Visier. „Wenn man die Möglichkeit hat, die Spitze zu erobern, sollte man erstens alles dafür tun, um es zu schaffen, und zweitens darf man dann auch ein bisschen stolz sein. Schließlich ist dann schon ein Drittel der Meisterschaft gespielt“, sagt der Routinier vor dem Duell mit dem WAC. Dass sein Ex-Klub nur einen Sieg vom Platz an der Sonne entfernt ist, kümmert WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer nur wenig. „Mir geht es nur darum, dass wir heute wieder so reinfinden, wie wir aufgehört haben“, sagt Feldhofer. Die Hoffnung, dass die Winterpause Sturm vielleicht ausgebremst haben könnte, ist gering. „Dafür war die Zeit einfach zu kurz“, sagt der Steirer, für dessen Mannschaft das Gleiche gelten sollte. Der Fokus der Spieler im Trainingslager und im Abschlusstraining gibt dazu auch keinen Anlass. Bis auf Eliel Peretz ist der ganze Kader fit. Nicht in die Karten blicken lassen wollte sich Feldhofer, was die Einsatzzeit für den bisher einzigen Neuzugang Thorsten Röcher gegen den ehemaligen Arbeitgeber betrifft. „Das kann man noch nicht abschätzen.“
Beim WAC musste vor dem Saisonstart wie so oft eine neue Mannschaft gefunden werden. Wie ist das gelungen?
Absolut großartig. Da wird einfach richtig gut gearbeitet und es gelingt immer wieder, das Maximum aus den Möglichkeiten herauszuholen.
Der WAC verliert auch immer wieder Trainer. Ist Ferdinand Feldhofer der Nächste, der zu „Höherem“berufen sein könnte?
Wenn man so gut arbeitet wie er, dann ist das der Lauf der Dinge. Ich glaube aber, dass er weiß, was er am WAC hat. Er strahlt Demut aus und macht keine großen Sprüche. Sie sind schlecht gestartet und haben die Kurve bekommen. Du kannst in so einer Phase die Mannschaft schnell verlieren, wenn du da nicht die richtigen Knöpfe drückst.
Michael Liendl ist beim WAC der zentrale Punkt. Er ist nur zwei Jahre jünger als Sie.
Es ist immer die Voraussetzung, dass man sich imstande fühlt, mithalten zu können. Er spielt auf einer Position, wo er nicht die ganz schnellen Sprints machen muss und auch mit dem Auge spielen kann. Er war immer schon ein verdammt guter Techniker. Ich finde es schade, dass er international nicht den großen Durchbruch schaffen konnte. In den entscheidenden Phasen hat leider da das nötige Glück gefehlt.