Unter dem Hammer
Nastassja Schell, Tochter von Oscar-Preisträger Maximilian Schell, trennte sich von 290 Erbstücken.
Papa hat sehr viel gesammelt. In meinem kleinen Haus ist nicht genug Platz dafür. Zudem möchte ich mit der Vergangenheit abschließen“, begründete Nastassja Schell (31) ihren Entschluss, den Nachlass ihres Vaters Maximilian
Schell (1930–2014) auf der Auktionsplattform aurena.at zu versteigern.
Gestern erfolgte der Zuschlag für die 290 Objekte, die der Schauspieler und Oscar-Preisträger („Urteil von Nürnberg“, 1962) in seinem Jagdhaus im Kärntner Preitenegg hinterlassen hat. „424 Menschen haben sich an der Auktion beteiligt, 120 von ihnen dürfen nun zumindest ein Erinnerungsstück von Herrn Schell ihr Eigen nennen“, erzählt Auktionator
Jürgen Blematl.
Das teuerste Stück: ein Bild des deutschen Malers Thomas Hartmann, das um 10.242 Euro den Besitzer wechselte. Auch für das Aquarell „Ochse vor Pflug“(6832 Euro) und ein antikes Ölbild auf Holz (5368 Euro) waren die Bieter bereit, tief in die Tasche zu greifen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Jede Position hat einen Abnehmer gefunden“, zieht Blematl Bilanz. „Besonders überrascht hat mich, dass für ein gewöhnliches Küchenradio fast 100 Euro geboten wurden.“
Zur Gesamtsumme der Einnahmen gibt der Auktionator keine Auskunft. „Nur so viel: Es ist mehr, als sich Frau Schell erwartet hat.“Am 20. Jänner zwischen 9 und 11.45 Uhr müssen die Höchstbieter ihre ersteigerten Objekte in Schells ehemaligem Jagdhaus abholen. Einen Versand wird es nicht geben. Auch nicht für die rund 20 Prozent der Käufer, die aus dem Ausland stammen.
In naher Zukunft möchte sich Nastassja Schell dann auch von dem Jagdhaus selbst trennen. Ihre Preisvorstellung für das Anwesen liegt bei 750.000 Euro.