Covid-19 als häufigste Todesursache
An US-Westküste ist Lage dramatisch – und verschlimmert sich.
Aktuell weisen US-Behörden Covid-19 als häufigste Todesursache aus. Über acht Monate hinweg lag die Covid19-Todesrate nach den Herzund Krebserkrankungen an dritter Stelle. Allein vergangenen Freitag wurden 3744 Pandemie-Opfer registriert.
Besonders dramatisch ist die Situation an der Westküste, vor allem im Raum Los Angeles, wo rund zehn Millionen Menschen leben. Das Fach-Portal STAT fasst die Lage so zusammen: „Alle zehn Minuten wird jemand positiv auf Covid-19 getestet. Alle acht Minuten stirbt jemand. Den Spitälern geht der Sauerstoff aus. Die freie Kapazität der Intensivstationen liegt bei null.“Mittlerweile musste die Nationalgarde ausrücken, um die Toten abtransportieren zu können.
Am 15. Jänner wurden in den USA 240.925 neue Fälle von Sars-CoV-2-Infektionen registriert – binnen 14 Tagen ein Anstieg um 19 Prozent. Es gab an diesem Tag plus 32 Prozent im Vergleich zu vor zwei Wochen. 23,6 Millionen Fällen der Infektion stehen in den USA bereits fast 393.000 Todesfälle gegenüber.
Den Grund für die Lage sehen Experten auch in der Tatsache, dass die WestküstenMetropolen vergleichsweise gut durch die ersten Monate der Pandemie gekommen sind, während vor allem New York stark betroffen war. „In New York bekamen es die Leute mit der Angst zu tun und sie benahmen sich richtig. Wir kamen gut davon, die Menschen entspannten sich und hörten auf, sich an die Hygiene-Maßnahmen zu halten“, sagte Karin Michels, Leiterin der Abteilung für Epidemiologie an der University of California.