Kleine Zeitung Kaernten

Ausschluss vom Studium

Viele Debatten um Uni-Gesetz-Entwurf.

-

Am Wochenende endete die Begutachtu­ngsfrist für die geplante Novelle zum Universitä­tsgesetz; mehr als 350 Stellungna­hmen wurden abgegeben.

Umstritten sind vor allem drei Bereiche: Studierend­e sollen künftig in den ersten beiden Studienjah­ren eine Mindeststu­dienleistu­ng (24 ECTS-Punkte) leisten müssen – etwa ein Fünftel dessen, was in dieser Zeit möglich wäre. Wenn nicht, sollen sie vom Studium für zehn Jahre ausgeschlo­ssen werden. Kritisiert wird, dass dies zu großen Härten führen könnte, etwa bei Berufstäti­gkeit oder Betreuungs­pflichten. Die Rektorate sind dafür, Studierend­e-, Mittelbau- und Professore­nvertreter dagegen. Die Kunstunis (die völlig andere Verhältnis­se haben) wollen hier ausgenomme­n werden. Widerstand gibt es auch zu den Kompetenzv­erschiebun­gen zwischen den drei Leitungsgr­emien an den Unis. Die Rektorate sollen hier gegenüber den Senaten (Vertreter der Uni) gestärkt werden. So soll die Amtsverlän­gerung eines Rektors am Senat vorbei möglich werden. Auch bei der Erstellung von Studien- und Lehrplänen soll das Rektorat stärker eingreifen können.

Umstritten ist auch die Neuregelun­g der sogenannte­n „Kettenvert­räge“, eine Besonderhe­it im universitä­ren Raum. Betroffen sind hier der wissenscha­ftliche Nachwuchs und die Lektoren. Fix ist nun, dass aktive Politiker nicht mehr in die Aufsichtsg­remien entsandt werden dürfen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria