„Ein Genickbruch besiegt keinen gesunden Verstand“
Der Jahrestag von Skispringer Lukas Müller jährte sich 2021 zum fünften Mal. Die Paralympics könnten zum Thema werden.
Der 13. Jänner 2016 wird jener Tag bleiben, an dem Skispringer Lukas Müller, wie er selbst verdeutlicht, seinen zweiten Geburtstag feiert. Der fatale Sturz am Kulm veränderte damals sein komplettes Leben, doch der Spittaler demonstriert immer wieder aufs Neue, dass er seine Grenzen noch nicht bis zum Äußersten ausgetestet hat. „Warum nicht Dinge versuchen? Oft zaubere ich damit anderen ein Lächeln ins Gesicht und sehe, was möglich ist.“Ob bei Trainingseinheiten im Zentrum in Rif, wo der 28-Jährige die für ihn eigentlich unmögliche Handstand-Position einnimmt oder beim Monoskifahren in Obertauern – der selbstständige Ver
mögensberater ist eine Kämpfernatur – inklusive kleiner, ungeliebter Wehwehchen.
„Derzeit habe ich Probleme mit einer Sehne im Knie, die mich aufgrund der Spastik in den Beinen auf Trab hält. Dazu kommt das intensive Beinachsentraining. Ich will aber nicht jammern. Ich kann mich noch erinnern, als ich damals tagelang im Bett herumgeschoben wurde und mir nur dachte, hoffentlich kann ich einmal aufsitzen. Von dem her geht’s mir gut. Am Jahrestag wurde mir bewusst, dass ein Genickbruch keinen gesunden Verstand besiegt. Aber man merkt, Querschnitt bleibt Querschnitt“, gesteht der Kärntner, der einen künftigen Start bei den Paralympics nicht völlig ausschließt.
„Wer weiß, was noch alles passiert. Das freie Monoskifahren taugt mir total, es legt mich auch nicht ständig hin, nur bin ich mir momentan unsicher, ob ich monatelang wieder alles dem Training unterordnen will. Das kannte ich bereits elf Jahre. Ich sag’s mal so. Die Frage ist noch nicht ganz geklärt.“