Ärzte haben ihr eigenes Impfportal
Nach Protesten gab es in erstem Schritt Dosen für 360 Personen.
Zu Recht als Stiefkinder des Gesundheitssystems durften sich Kärntens Fach- und Praktische Ärzte sowie Zahnmediziner fühlen, sollten sie doch erst in der Kalenderwoche 7 beim Impfen dran sein. Nach einem Aufschrei gab es jetzt zumindest eine erste Lieferung von wenigstens 60 Ampullen, was die Impfung von 360 Personen aus den drei angesprochenen Berufsgruppen ermöglicht. Die Organisation liegt bei der Ärztekammer, die zudem auch noch die Apotheker betreut.
Gestern Nachmittag wurde mit den Impfungen gestartet, für die von der Ärztekammer ein eigens elektronisches Anmeldesystem eingerichtet wurde. Dort kann man sich auch auf einer Abrufliste eintragen lassen, über die per Zufallsprinzip nicht verimpfte Dosen an berechtigte Personen zugeteilt werden. Prinzipiell wird nach einer Prioritätenliste geimpft, die drei Kategorien umfasst. Aktuell ist die Kategorie I dran, die etwa die Ärzte im Covid-Visitendienst und Mediziner aus Bereichen umfasst, die hohe Patientenfrequenz und wo durch die spezifische Tätigkeit ein hohes Risiko gegeben ist, sich selbst oder andere anzustecken. „Die Impfungen laufen durch alle Kategorien objektiv ab“, sagt Ärztekammer-Präsidentin Petra Preiss. Sie rechnet damit, dass nur für die drei Ärztegruppen inklusive Mitarbeiter Impfdosen für 3500 bis 4000 Personen notwendig sein werden.
Immerhin: In der kommenden Woche sollen weitere 720 Personen drankommen.