ÖVP will künftig mehr als 42 Bürgermeister
ÖVP tritt bei Kommunalwahlen am 28. Feber in vier Gemeinden nicht an. Koalition hält am Wahltermin fest.
In 42 der 132 Kärntner Gemeinden gibt es derzeit ÖVP-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister. 700 türkise Mandatare sitzen in den Gemeinderäten. Die Zielvorgabe von ÖVP-Chef Martin Gruber für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 28. Feber lautet: „deutliche Zugewinne“. Neben Feldkirchen soll in einer zweiten Bezirksstadt der Bürgermeistersessel an die ÖVP gehen, in Klagenfurt will man in die Stichwahl, in Millstatt und Rennweg hofft man auf Bürgermeistergewinne der ÖVP-Kandidaten. Wobei man auch in der ÖVP weiß: Krisenzeiten sind Bürgermeister- Bestätigungswahlen.
In vier der 132 Kommunen gibt es gar keine ÖVP-Liste: In Malta, Mölbling, Micheldorf und Winklern fand sich kein türkiser Kandidat. Parteigeschäftsführerin Julia Löschnig, die mit Parteisekretärin Susanne Hager um Anhebung der Frauenquote bemüht ist, kann darauf verweisen, dass diesmal 15 Frauen als Spitzenkandidatinnen antreten (2015 waren es nur vier), zwölf von ihnen bewerben sich auch für das Bürgermeisteramt. Es ist ein Plus, aber immer noch ein sehr geringer Frauenanteil.
Dieser Wahlkampf sei wegen der Corona-Pandemie „neu, fordernd, manchmal frustrierend“, so formulierte es Löschnig. Statt Hausbesuchen gebe es Haustür- und Gartenzaungespräche, Telefonketten, Videos in den sozialen Medien, Verteilaktionen (aber keine Verteilstände) von regionalen Produkten wie Honig, Tee oder Apfelsaft und plastikfreien Kugelschreibern oder Sackerln.
In der SPÖ-ÖVPKoalition hält man trotz Corona-Pandemie am 28. Feber als Wahltag fest. Das wurde gestern erneut von beiden Seiten betont. Gruber strich die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Stimmabgabe hervor: ab Anfang Feber, gleich wenn man im Gemeindeamt die Wahlkarte besorgt, per Briefwahl, am Vorwahlfreitag oder mit Sicherheitskonzept, also FFP2Maske, Abstand und Lüften, am 28. Feber.