„Ein außergewöhnlicher Winter“
Niederschlagsrekorde in Oberkärnten und Osttirol im Dezember und im Jänner.
Das war durchaus wieder ein intensives Niederschlagsereignis“, fasst Reinhard Prugger von den Meteo Experts in Lienz zusammen. Vor allem in den höheren Lagen in Oberkärnten und Osttirol ist seit Freitagabend wieder einiges an Neuschnee dazugekommen. In Sillian wurden bis gestern Abend rund 50 Zentimeter gemessen und auch im Lesachtal war es wieder gut ein halber Meter Neuschnee.
Aus diesem Grund musste etwa die B 111 Gailtal-Straße ab Kötschach-Mauthen bis zur Landesgrenze nach Osttirol wegen Lawinengefahr für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Auf zahlreichen Straßen – etwa bei Fahrten über das Nassfeld oder den Katschberg – herrschte aufgrund der winterlichen Fahrverhältnisse gestern Schneekettenpflicht. Die Niederschläge sorgten aber auch in Unterkärnten für glatte Fahrbahnen. So geriet Samstagfrüh eine Pkw-Lenkerin in Globasnitz, Bezirk Völkermarkt, ins Schleudern und prallte gegen einen Lkw.
Ein halber Meter Neuschnee kam gestern im Lesachtal wieder dazu
Für den Meteorologen Reinhard Prugger steht schon jetzt fest: Der Winter 2020/21 ist in Oberkärnten und in Osttirol ein außergewöhnlicher. „Wir hatten etwa im Dezember in Lienz so viel Niederschlag wie seit Beginn der Aufzeichnungen nicht. Und diese reichen bis Mitte des 19. Jahrhunderts zurück“, so Prugger. 480 Liter pro Quadratmeter kamen zu
sammen. Und auch der Jänner ist bereits rekordverdächtig. Denn bis jetzt gab es in diesem Monat schon mehr Niederschlag als sonst in einem durchschnittlichen Winter. In Zahlen ausgedrückt: Derzeit liegt man im Jänner in Lienz bei mehr als 120 Litern pro Quadratmeter. In einem durchschnittlichen Jänner sind es 33 Liter/Quadratmeter.
(PCR- und Antigentest) wurden von Freitag bis
Samstag (je 8 Uhr), registriert.