Kleine Zeitung Kaernten

Imposanten Tempel

Ob bereits eröffnet, die Eröffnung herbeisehn­end oder noch in Planung: Neue Kulturbaut­en erregen stets Aufsehen. Zum Beispiel die Pinault Collection in der alten Pariser Börse.

- Von Michael Tschida www.boursedeco­mmerce.fr Luma Arles. Future Art Lab.

Andere gehen in der Kirche, meine Religion ist die Kunst“, sagt François Pinault, und: „Man besitzt nicht Kunst, die Kunst besitzt einen.“

Allerdings, der Franzose besitzt schon. Die Kollektion des Multimilli­ardärs gilt nämlich als eine der größten Privatsamm­lungen weltweit, gespickt neben Klassikern der Moderne mit Werken zeitgenöss­ischer Stars wie Andy Warhol, Damien Hirst oder Jeff Koons.

Der 84-jährige Pinault, der sein Imperium zunächst mit Holz-und Möbelhande­l und seit den 90ern vor allem mit Luxusgüter­n und Modewaren aufgebaut hat, leistet sich zum dritten Mal ein Prachtmuse­um in einem historisch­en Gebäude. Seit 2006 lädt er zu höchster Kunst in den Palazzo Grassi in Venedig, seit 2009 ebendort in die ehemalige Zollstatio­n, die Punta della Dogana. Und bald in die Bourse de Commerce in Paris, saniert und erneuert um 155 Millionen Euro von Tadao Ando. Das Rondell der alten Börse aus dem 18. Jahrhunder­t liegt ideal zwischen dem Louvre und dem Centre Pompidou. Ein imposantes Forum für die Pinault Collection und für Paris, das aber derzeit auf der Homepage auch nicht viel mehr verspreche­n kann als „ouverture prochaine“/ „opening soon“.

Frank Gehrys 56 Meter hohes Arts Resource Centre soll im April öffnen. Es ist Teil des Parc des Ateliers in der Provence, in den die Schweizer Kunstsamml­erin Maja Hoffmann seit 2013 rund 150 Millionen Euro steckte.

Multifunkt­ionaler Pavillon für die Musikuni Wien, errichtet um 25 Millionen Euro von Pichler & Traupmann/Wien.

Der Auftrag für den Bau in Neu Marx, der die denkmalges­chützte Stadthalle von Roland Rainer (1958) ersetzt, erging im Dezember an das Wiener Trio Kronaus/ Mitterer und Gallister.

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260 Meter lange Bau wird aus einem Theater, einem Museum und einem Kunstzentr­um bestehen.
Das Büro Coop Himmelb(l)au aus Wien hat seit Ende November einen Auftrag aus Sibirien in der Tasche. Der 260 Meter lange Bau wird aus einem Theater, einem Museum und einem Kunstzentr­um bestehen.
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Wien Holding Arena.
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