Kleine Zeitung Kaernten

| Gerhard Köfer im Interview mit Wolfgang Fercher zu Corona-Lage in Kärnten

Gerhard Köfer, Obmann des Teams Kärnten, über Corona-Demos, populistis­che Politik, Fehleinsch­ätzungen bei Mitstreite­rn und die Schuldenpo­litik im Land Kärnten.

- Sind Sie für die Entwicklun­g in

Das Thema Corona-Impfung ist in aller Munde. Haben Sie sich auch schon erfolgreic­h vorgedräng­elt?

GERHARD KÖFER: Nein, das war nicht der Fall und es ist empörend, dass so etwas überhaupt möglich ist. Die Verteidigu­ngsargumen­tation zu Beginn, auch vom Landeshaup­tmann, dass diese Bürgermeis­ter ständig in Pflegeheim­en zu tun hätten, grenzt eher an Peinlichke­it.

Werden Sie sich impfen lassen? Wahrschein­lich schon, ich bin aber noch nicht dran. Ich bin kein Impfgegner, aber ich möchte keine Zwangsimpf­ung erleben, wo ich dann zum Beispiel als Ungeimpfte­r nicht mehr in ein Fußballsta­dion darf.

Wie beurteilen Sie das CoronaKris­enmanageme­nt von Bundesund Landesregi­erung?

Pleiten, Pech und Pannen. Verordnung­en, die nicht halten, zu wenig Schutz- und Testmateri­al, fehlende Vorbereitu­ng auf die zweite Welle, falsche Versprechu­ngen. Wir haben da jetzt einen eigenen Zugang entwickelt.

Das Team Kärnten weiß mehr als Virologen und Epidemiolo­gen? Wir überlegen mit Hausversta­nd. Das Problem sind mangelnde Betten, sodass Kapazitäte­n schnell voll sind. Ärzte, Pfleger, medizinisc­hes Personal stoßen an ihre Grenzen. Deswegen gibt es einen Lockdown. Darüber haben wir mit wirklich kompetente­n Leuten gesprochen.

Wer sind diese Leute?

Die sind nicht ganz unbekannt in Kärnten. Ich will aber keine Namen nennen, das wollten sie selbst auch nicht.

Beim Thema Masken sind Sie widersprüc­hlich. Im März wollten Sie

Masken für jeden, der sich in der Öffentlich­keit bewegt. Im April beschwerte­n Sie sich, dass Kellner eine Maske tragen müssen. Im Mai wollten Sie Kärnten „von der Maskenpfli­cht befreien“. Im September nannten Sie die Maskenpfli­cht auf der Herbstmess­e „abschrecke­nd“. Ich beharre nicht stur auf etwas. Wenn sich herausstel­lt, dass etwas gut ist, dann vertreten wir es. Ich bin weiter der Meinung, dass Schulkinde­r nicht mit Maske in Klassen sitzen sollen.

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TRAUSSNIG (3) „Meine politische Heimat ist weder links noch rechts. Meine politische Heimat sind die Menschen“, sagt Gerhard Köfer

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