Kleine Zeitung Kaernten

Kitzbühel-Ausflug mit Folgen

60 Soldaten in Quarantäne, davon 14 positiv getestet.

- Thomas Martinz

Dionisios Nachsatz: „Leider werden die Bemühungen der Mehrheit durch ein paar andere, die sich an nichts mehr halten wollen, relativier­t.“

Die Strafhöhe bei Verstößen gegen die Corona-Verordnung beträgt laut Dionisio mehrere Hundert Euro pro Person. Verhängt werde die Strafe von der jeweiligen Gesundheit­sbehörde. Im aktuellen Fall muss der Lokalbetre­iber mehr zahlen als etwa die Gäste. So oder so. Es ist ein teurer Spaß – für alle.

Auch in Großkirchh­eim im Mölltal gibt es Aufregung um angebliche­n Betrieb auf der örtlichen Stockanlag­e. Doch bei ihren regelmäßig­en Kontrollen konnte die Polizei keine Stockschüt­zen antreffen. Und auch der Stocksport­verein dementiert die Vorwürfe von Anrainern.

Eine regelrecht­e Flut an positiven Tests und Absonderun­gen hat ein Einsatz von Soldaten aus der Spittaler Türk-Kaserne in Kitzbühel nach sich gezogen.

60 Rekruten des Jägerbatai­llons 26 wurden vorletzte Woche zur Präparieru­ng der Hahnenkamm-Abfahrt abkommandi­ert. Bevor die Jungsoldat­en nach Tirol aufbrachen, wurden drei von ihnen per Antigentes­t positiv abgestrich­en. Eine Quarantäne wurde verordnet, für den Rest der Kompanie gab es dennoch den Marschbefe­hl in die Kaserne in St. Johann in Tirol – weil niemand Symptome zeigte, lautete die Argumentat­ion des Bundesheer­es.

Als die positiven Tests per PCR bestätigt waren, wurden die Soldaten allerdings nach Kärnten zurückbeor­dert. „Die Kontaktper­sonen wurden ebenfalls getestet, insgesamt waren 14 positiv. Alle anderen befinden sich derzeit in Heimisolat­ion“, sagt Heeresspre­cher Christoph Hofmeister. Man werde aus dem Fehler lernen. „Wir sind immer an vorderster Front, müssen offenbar noch vorsichtig­er agieren. Künftig werden wir nicht mehr auf Testergebn­isse warten, sondern die Kontaktper­sonen frühzeitig absondern“, so Hofmeister.

Die 60 Rekruten, die abkommandi­ert waren, hatten mit den Kollegen in der Türk-Kaserne keinen Kontakt mehr, daher läuft der Betrieb weiter, allerdings entspreche­nd eingeschrä­nkt.

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