Ehrlenzeisig ist die Nummer eins
Neuer Teilnehmerrekord bei der „Stunde der Wintervögel“. Knapp 2300 Personen nahmen teil. Der Erlenzeisig hatte bei Zählung den Schnabel vorn.
Das Ergebnis der diesjährigen „Stunde der Wintervögel“ist für Birdlife Kärnten in mehrfacher Hinsicht interessant. „Wir hatten heuer so viele Teilnehmer wie noch nie. Das ist wohl einer der wenigen positiven Effekte des Lockdowns“, sagt Geschäftsführer Andreas Kleewein. 2298 Kärntner haben sich vom 8. bis 10. Jänner an der Zählung beteiligt, im Vorjahr waren es 1342.
Den Schnabel vorne hatte bei der Vogelzählung der Erlenzeisig. Im Vorjahr mit 279 gezählten Individuen noch abgeschlagen auf Platz 22, eroberte er heuer den ersten Platz. Ganze Exemplare wurden gezählt. Der sprunghafte Anstieg ist leicht erklärt. „Das Baumsamenangebot war groß. Deshalb musste der Erlenzeisig nicht in den Mittelmeerraum ziehen“, erklärt Kleewein. Der Vorjahressieger, der Haussperling, findet sich auf dem dritten Platz (7652 Individuen), der Feldsperling (7705), 2020 auf Rang drei, kam auf den zweiten Platz.
Der Erlenzeisig wird als relativ dominant beschrieben. Es gab Meldungen, dass 20 bis 80 Vögel bei der Futterstelle auftauchten. „Durch das Massen9223 auftreten kommt es vor, dass manche Vogelarten die Futterstelle meiden“, sagt Kleewein. Dieser Umstand sowie das große Baumsamenangebot und die geringen Schneemengen im Unterkärntner Raum haben zu weniger Vögeln an den Futterstellen geführt. Einen deutlichen Rückgang gab es zum Beispiel bei den Meisenarten. Alles in allem wurden in Kärnten 68.624 Vögel gezählt. Pro Garten waren es im Schnitt 38 Vögel, österreichweit waren es 29.
Seit Kurzem gibt es übrigens den Podcast „Birdlife Vogelgezwitscher“. Hier können sich Interessierte näher mit Vogelstimmen und dem Thema Vogelschutzarbeit beschäftigen.