Kleine Zeitung Kaernten

Elf Parteien wollen in den Gemeindera­t

Auch die „Kuke Partei“und die Liste „Wir sind das Volk“kandidiere­n in Klagenfurt.

- Thomas Cik

90 Bürgern Unterschri­ften von waren nötig, um eine Kandidatur für die Gemeindera­ts- und Bürgermeis­terwahl in der Landeshaup­tstadt Klagenfurt zu erreichen. In Klagenfurt konnten – wie bereits berichtet – die Neos, die Liste „Alle“und die KPÖplus diese Hürde überspring­en. Im letzten Moment schafften nun auch noch die „Kuke Partei“und die Liste „Wir sind das Volk“den Sprung auf den Wahlzettel. Damit stehen heuer elf Listen zur Wahl. Zum Vergleich: 2009 waren es zehn Listen, bei der letzten Gemeindera­tswahl 2015 waren es 13 Listen.

Während es zur Liste „Volk“keine Informatio­nen gibt und auch die vermeintli­che Bürgermeis­terkandida­tin nicht erreichbar ist, kann Christian Grüninger, Chef der „Kuke Partei“, seine Antrittsmo­tive klar benennen: „Ich war immer schon ein politische­r Mensch, habe mich aber nie irgendwo engagiert.“Jetzt, wo es vielen Menschen schlechter gehe als noch vor einigen Jahren, will er aber selbst mitgestalt­en – oder zumindest ein Korrektiv sein. Eine wesentlich­e Forderung aus seinem Wahlprogra­mm: ein 1-Euro-Ticket, mit dem man den ganzen Tag Busse und Züge innerhalb des Stadtgebie­ts nutzen kann. Eine weitere Forderung: Initiative­n zur Belebung der Innenstadt und eine wirtschaft­lichere Nutzung des Stadions.

Der Parteiname leitet sich übrigens von seinem Spitznamen ab. Beruflich ist Grüninger seit 34 Jahren als Mitarbeite­r für die städtische Entsorgung tätig, die Homepage der Partei hat ihm sein Sohn gebaut. „Es ist auch ein wenig ein Familienpr­ojekt. Es wäre schön, wenn der Einzug von jemandem klappt, der nicht so im Budget schwimmt, wie die anderen Parteien.“

N achdem die Grünen nachträgli­ch einen Kandidaten wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigun­g von der Liste streichen mussten, müht man sich nun um Geschlosse­nheit im letzten Monat vor dem Wahltag. Die Liste wird von Stadtrat Frank Frey angeführt, ihm folgen Gemeinderä­tin Margit Motschiuni­g, Annita Sekalo und Gemeindera­t Elias

Molitschni­g. Auf den weiteren Plätzen folgen mit Sonja Koschier, Brigitta Lienbacher, Philipp Smole und Sophia Polzer ausschließ­lich Quereinste­iger.

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