Elf Parteien wollen in den Gemeinderat
Auch die „Kuke Partei“und die Liste „Wir sind das Volk“kandidieren in Klagenfurt.
90 Bürgern Unterschriften von waren nötig, um eine Kandidatur für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt Klagenfurt zu erreichen. In Klagenfurt konnten – wie bereits berichtet – die Neos, die Liste „Alle“und die KPÖplus diese Hürde überspringen. Im letzten Moment schafften nun auch noch die „Kuke Partei“und die Liste „Wir sind das Volk“den Sprung auf den Wahlzettel. Damit stehen heuer elf Listen zur Wahl. Zum Vergleich: 2009 waren es zehn Listen, bei der letzten Gemeinderatswahl 2015 waren es 13 Listen.
Während es zur Liste „Volk“keine Informationen gibt und auch die vermeintliche Bürgermeisterkandidatin nicht erreichbar ist, kann Christian Grüninger, Chef der „Kuke Partei“, seine Antrittsmotive klar benennen: „Ich war immer schon ein politischer Mensch, habe mich aber nie irgendwo engagiert.“Jetzt, wo es vielen Menschen schlechter gehe als noch vor einigen Jahren, will er aber selbst mitgestalten – oder zumindest ein Korrektiv sein. Eine wesentliche Forderung aus seinem Wahlprogramm: ein 1-Euro-Ticket, mit dem man den ganzen Tag Busse und Züge innerhalb des Stadtgebiets nutzen kann. Eine weitere Forderung: Initiativen zur Belebung der Innenstadt und eine wirtschaftlichere Nutzung des Stadions.
Der Parteiname leitet sich übrigens von seinem Spitznamen ab. Beruflich ist Grüninger seit 34 Jahren als Mitarbeiter für die städtische Entsorgung tätig, die Homepage der Partei hat ihm sein Sohn gebaut. „Es ist auch ein wenig ein Familienprojekt. Es wäre schön, wenn der Einzug von jemandem klappt, der nicht so im Budget schwimmt, wie die anderen Parteien.“
N achdem die Grünen nachträglich einen Kandidaten wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung von der Liste streichen mussten, müht man sich nun um Geschlossenheit im letzten Monat vor dem Wahltag. Die Liste wird von Stadtrat Frank Frey angeführt, ihm folgen Gemeinderätin Margit Motschiunig, Annita Sekalo und Gemeinderat Elias
Molitschnig. Auf den weiteren Plätzen folgen mit Sonja Koschier, Brigitta Lienbacher, Philipp Smole und Sophia Polzer ausschließlich Quereinsteiger.