Export-Unternehmen wollen ihre Mitarbeiter selbst impfen
Erste Firmen bemühen sich selbst um Corona-Impfstoff. Noch keine Alleingänge von Kärntner Exportbetrieben.
Die noch ausständige Corona-Impfung ihrer Mitarbeiter setzt Österreichs Industriebetrieben zu. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es unerlässlich, dass ihre Mitarbeiter reisen können. Vertriebsleute zum Beispiel oder Monteure. Zum Teil müssen die Unternehmen Pönalen zahlen, weil die Projekte im Ausland nicht fertiggestellt werden können. Laut dem Impfplan der Regierung werden Schlüsselkräfte aus der Industrie beim Impfen aber nicht vorgereiht. Sie sollen erst mit der Masse der Bevölkerung zu einer Impfung kommen, womöglich erst im Sommer. Bei Firmen, deren Leute Projekte im Ausland betreuen, wächst der Unmut über die Impfstrategie. Einige wollen auf eigene Faust versuchen, an Impfstoff zu kommen. Darunter der Salzburger Kranhersteller Palfinger, der weltweit 11.000 Mitarbeiter beschäftigt. PalfingerChef Andreas Klauser will „nicht weiter warten“: „Wir haben Angebote, die wir prüfen.“Es gehe um Restmengen aus dem Ausland für 200 Schlüsselkräfte. Mitbewerber aus Skandinavien könnten – weil sie geimpft sind – die Reisetätigkeit schon im April aufnehmen.
In Kärnten wurden noch keinerlei solche Anliegen an die Industriellenvereinigung (IV) herangetragen, heißt es von dort. Die IV bemüht sich darum, dass Schlüsselkräfte beim Impfen doch Priorität haben. Das sei nötig, um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu sichern.