Fasziniert von großen und schweren Autos
„Mein Vater war Bauführer und immer viel mit Lkw, Bagger und Kipper unterwegs. Und ich war schon als Kind gerne mit dabei“, erzählt Birgit Zippusch. Die Eberndorferin hat 18 Jahre lang in einem Unterkärntner Unternehmen gearbeitet, bevor sie sich vor sieben Jahren zu einer beruflichen Veränderung entschloss. „Ich war von den Nachtschichten zermürbt. Eine persönliche Neuerfindung war angesagt“, erzählt die 42-Jährige, die deshalb eine Bewerbung an die ÖBBPostbus AG schickte und darin ziemlich ehrlich war. „Ich habe geschrieben, dass ich bereit bin, den Busführerschein zu machen, wenn es die Chance auf eine Aufnahme gibt.“Genau so ist es dann auch geschehen: Zippusch ist seither Buslenkerin zwischen Klagenfurt und Völkermarkt.
„Am Anfang war ich nervös, in eine Männerdomäne einzudringen, war dann aber umso überraschter, wie gut ich aufgenommen wurde. Ich glaube, die Kollegen sind auch ein bisschen stolz, eine Frau in der Runde zu haben.“Diese Arbeit sei das Beste, was ihr passieren konnte. „Es ist eine schöne Kombination von Unterwegssein und mit Menschen zusammenzutreffen. Anders als früher, bekomme ich hier viel von der Natur und der Umgebung mit. Das sind meine Zuckerln“, sagt Zippusch, die sich über mehr weibliche Kolleginnen freuen würde. „Frauen sollten sich mehr zutrauen. Wenn man etwas schaffen will, dann schafft es.“Vor allem von älteren Menschen kämen sehr positive Feedbacks. „Die haben eine richtige Freude, wenn eine Frau am Steuer sitzt.“